Pkw-Marktsegmente im Juli 2017: Der Flottenmarkt macht den Unterschied

Die Dataforce-Analyse der Pkw- und Transporterzulassungen von Juli 2017 ergab große Unterschiede zwischen den Marktsegmenten; während der Flottenmarkt deutlich gewachsen ist, waren die taktischen Zulassungen rückläufig. Der deutsche Pkw-Markt ist mit einem moderaten Wachstum von 1,5 Prozent ins zweite Halbjahr 2017 gestartet, heißt es dazu in einer Dataforce-Mitteilung. Bei gleicher Anzahl an Arbeitstagen hob sich der Relevante Flottenmarkt (gewerbliche Neuzulassungen ohne Fahrzeugbau, -handel, Autovermieter) mit einem Zuwachs von 7,3 Prozent zum Vorjahresmonat deutlich von den übrigen Marktsegmenten ab. Offenbar haben die Fuhrparkleiter ihre Neuanschaffungen unbeeindruckt von der Diesel-Debatte vorgenommen.

Anders stellt sich die Situation im Privatmarkt dar. Obwohl das Marktsegment im Vergleich zu 2016 1,9 Prozent an Volumen zulegte, lagen die Neuzulassungen auf dem zweitniedrigsten Juli-Wert in siebzehn Jahren Dataforce-Aufzeichnungen. Vor allem an einem Diesel interessierte Käufer werden wohl erst einmal abwarten, ob sich Fahrverbote sicher vermeiden lassen.

Die taktischen Zulassungen auf Sondereinflüsse schrumpften im Juli um 2,4 Prozent. Einerseits haben sich Fahrzeugbau, -handel und Autovermieter schon im ersten Halbjahr mit vielen Fahrzeugen eingedeckt, andererseits war die Nachfrage nach Gebrauchtwagen zuletzt leicht rückläufig, was die Weitervermarktung der Eigenzulassungen erschweren könnte. Besonders der Fahrzeughandel kämpft mit längeren Standzeiten für gebrauchte Dieselfahrzeuge und fuhr vermutlich auch deswegen seine Eigenzulassungen um 8,9 Prozent zurück.

Transportermarkt weiter sehr gut

Der Transportermarkt, bestehend aus Zulassungen leichter Nutzfahrzeuge und Utilities mit Pkw-Zulassung, konnte im Juli 2017 nahtlos an das sehr gute erste Halbjahr anknüpfen. Über alle Marktsegmente hinweg stiegen die Neuzulassungen um 8,2 Prozent. Dabei zeigte sich eine deutliche Diskrepanz zwischen zweistelligen Wachstumsraten im Relevanten Flottenmarkt (plus 14,9 Prozent), dem Privatmarkt (plus 11,5 Prozent) und dem Fahrzeugbau (plus 16,6 Prozent) einerseits und fallenden Zulassungen im Fahrzeughandel (minus 8,5 Prozent) und bei den Autovermietern (minus 6,0 Prozent) andererseits. ab

 

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