Marangoni macht sich in Bologna für wirtschaftliches Kreislaufmodell stark

,

Die Marangoni-Gruppe nutzte ihre Präsenz auf der Autopromotec vergangene Woche nicht nur dazu, den Besuchern Neuheiten aus den Bereichen Runderneuerung und Maschinen zu präsentieren. Das italienische Unternehmen setzte außerdem mit einem dritten Messestand einen klaren ökologischen Akzent und habe dort bewiesen, wie es dazu in einer Mitteilung heißt, „dass die Gruppe für ein effizienteres Modell zur Nutzung der Ressourcen des Planeten, den Beitrag zum Übergang von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft, in den Mittelpunkt seiner Vision gestellt hat“. Es zeichne sich ein grundlegender Wandel ab, „der die Grundmauern unserer Produktions- und Konsummodelle einschließlich der Reifenbranche erschüttert“, ist man bei Marangoni überzeugt und plädiert entsprechend für „ein effizienteres Modell zur Nutzung der Ressourcen des Planeten“.

Die Ausstellung in der Halle 15 wurde entwickelt, um die Messebesucher dazu zu bringen, über ein umweltfreundliches System nachzudenken, das perfekt mit der Definition der Ellen McArthur Foundation – „ein Wirtschaftssystem, das sich selbst regenerieren kann“ – im Einklang stehe. Das bedeute ein System, in dem alle Aktivitäten, beginnend mit der Gewinnung der Rohstoffe und der Produktion, so verwaltet werden, dass die Abfälle des einen zu Ressourcen des anderen werden.

Nicht alle wissen, dass es 100 Jahre dauert, bis sich ein Reifen vollkommen zersetzt hat. Mithilfe der Runderneuerung kann ein Reifen zusätzliche Lebenszyklen durchlaufen, was sich auf freilich auf den Entsorgungsprozess auswirkt. Marangoni zufolge gelangten weltweit dank der Runderneuerung jährlich 4,55 Millionen Tonnen Reifen weniger in die Umwelt. Das Unternehmen bezieht sich dabei auf Schätzungen des italienischen Runderneuerungsverbands. Es würden außerdem 3,9 Milliarden Liter Erdöl und dessen Abkömmlinge weniger verbraucht und 8,45 Milliarden Euro an Transportkosten gespart.

Gerade in Bezug auf Reifen und den Import derselben aus Asien könne man derzeit viele typische Elemente des linearen Wirtschaftsmodells sehen, so Marangoni in Bologna. „Sie stehen im Widerspruch zum Kreislaufmodell, das auf erneuerbaren Produkten basiert. Dieser Widerspruch wird durch die Überflutung des Marktes mit qualitativ minderwertigen Reifen verschärft, die sich nur schlecht erneuern lassen und deshalb für einen zweiten Lebenszyklus ungeeignet sind. Es handelt sich daher um Wegwerfprodukte die nicht nur einen Bereich schädigen – er bietet in Europa Tausenden von Menschen Arbeit –, sondern auch enorme Mengen an Abfall produzieren.“

Es handele sich daher nicht nur um eine wirtschaftliche, sondern auch um eine kulturelle Frage. „Es handelt sich um einen Widerspruch zwischen Ideen, Wertvorstellungen und ethischem Grundverständnis. Verantwortung, Umweltverträglichkeit und der Generationenvertrag sind nur einige der grundlegenden Fragen, auf die heute ein Hersteller in unserer Welt eine Antwort geben muss.“

Die Präsentation in Bologna zielte daher darauf, die Besucher auf die nachgewiesenen Vorteile der Runderneuerung zu sensibilisieren, „indem wir die Themen der Zuverlässigkeit und der Leistungsfähigkeit der homologierten runderneuerten Produkte versichern“. Nach der Autopromotec will Marangoni die Ausstellung am Hauptsitz im norditalienischen Rovereto installieren. ab

 

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert