Bilstein: Stoßdämpfer im Motorsport unterliegen stetigem Wandel

Sowohl die Automobil- als auch die Motorsportbranche stehen vor einem nicht unbedeutenden Umbruch. Ein globales Umdenken hinsichtlich des Umweltschutzes stellt neben den Herstellern auch externe Zulieferer vor neue Herausforderungen, auch in Bereichen, in denen man bisher keine Veränderungen erwartete. „Das gilt auch für die Stoßdämpferindustrie. Ein genereller Wandel in der Denkweise lässt sich beobachten“, sagt Martin Flick, Leiter der Abteilung Motorsport bei Bilstein. „Vor einigen Jahren wurde ein Burn-out noch gefeiert. Heutzutage sind solche Dinge verpönt. Die Menschen fragen nach dem Sinn und sehen den unnötigen Verschleiß der Reifen als Symbol für die Rücksichtslosigkeit gegenüber der Umwelt.“ Doch welche direkten Auswirkungen hat diese Entwicklung auf die Stoßdämpferindustrie?

Eins ist sicher – so lange Autos Räder haben, werden Stoßdämpfer erforderlich sein. Im Motorsport könnten sie sogar noch wichtiger werden. Laut Martin Flick werden sich die Strategien im Rennsport stark wandeln. Der reine Leistungsgedanke wird in den Hintergrund geraten. „Vorausschauendes Fahren wird spätes Bremsen und aggressives Beschleunigen verdrängen. Die Einsparung und Regeneration von Energie könnten dabei entscheidende Faktoren werden“, so Flick weiter. „Es wird alles davon abhängen, schnell durch die Kurven zu kommen, ohne viel Geschwindigkeit zu verlieren.“ Hierbei ist der Aufbau des Stoßdämpfers der entscheidende Faktor, um dieses Ziel zu erreichen.

Doch die beiden grundsätzlichen Lösungsansätze für den elektrischen Antrieb könnten in Hinblick auf die ungefederte Masse nicht unterschiedlicher sein. Ebenso verschieden wären die Anforderungen an die Stoßdämpfer. Radnabenmotoren würden das Gewicht der ungefederten Masse erhöhen und eine Anpassung der Dämpferkomponenten und deren Aufbau erforderlich machen. Alternativ dazu ist die Verwendung eines zentralen Elektromotors möglich. Dieser würde ebenfalls als elektromotorische Bremse fungieren und so das Gewicht der ungefederten Masse verringern, da kleiner dimensionierte Bremsen verbaut werden können.

Unabhängig von dem Ansatz, der sich schlussendlich durchsetzen wird, sei Bilstein „bereits technologisch auf die Rennwagen der Zukunft vorbereitet. Die Erfahrungen des Unternehmens in der Formel E und anderen Rennsportserien mit besonders leichten oder schweren Fahrzeugen zahlen sich dabei aus“, heißt es dazu weiter in einer Mitteilung von Bilstein. „Von Formel-Autos über Renntrucks bis hin zu Industrieanlagen – wir können fast alles, was Stoßdämpfer braucht, auch damit ausstatten“, bekräftigt Martin Flick. ab

 

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