Für 2016 weist Goodyear einen „soliden“ Nettogewinn aus

Nach den Worten von Chairman und CEO Richard J. Kramer kann Goodyear mit 1,3 Milliarden US-Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) einen „soliden” Nettogewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr ausweisen. Zurückzuführen ist die deutliche Steigerung gegenüber dem Vergleichswert von 307 Millionen US-Dollar (287 Millionen Euro) für 2015 demnach einerseits auf Einmaleffekte infolge der Dekonsolidierung von Goodyears Venezuela-Geschäft sowie eine verringerte Steuerlast. Andererseits macht Kramer zudem vor allem die Geschäftsentwicklung in den Regionen Americas und Asia Pacific dafür verantwortlich und weniger die in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika). Zwar konnte in Letzterer die operative Marge gegenüber 2015 um beinahe einen Prozentpunkt zulegen. Dennoch kommt man hier nach wie vor nicht an die in den anderen beiden Regionen deutlich zweistelligen Werte heran.

In der Gesamtschau hat der Konzern 2016 mit gut 166 Millionen Einheiten weltweit jedenfalls annährend genauso viele Reifen abgesetzt wie ein Jahr zuvor, damit aber rund acht Prozent weniger Umsatz erzielt: Die Verkaufserlöse summierten sich im aktuellen Berichtszeitraum auf alles in allem 15,2 Milliarden US-Dollar (14,2 Milliarden Euro) auf. Als ursächlich für das Minus im Vergleich zu den 16,4 Milliarden Dollar (15,3 Milliarden Euro) im Jahr zuvor wird abgesehen von einer ungünstigen Wechselkursentwicklung einmal mehr die Dekonsolidierung des Venezuela-Geschäftes genannt. Zumal mit ihm auch der Reifenabsatz um ein Prozent zugelegt hätte, wie es weiter heißt. Der operative Gewinn des Konzerns sank übrigens ebenfalls, allerdings lediglich um etwa zwei Prozent auf jetzt leicht unter zwei Milliarden Dollar (knapp 1,9 Milliarden Euro). Insofern errechnet sich daraus eine etwas verbesserte operative Marge, die nunmehr bei 13,1 Prozent (2015: 12,3 Prozent) liegt.

Angesichts der zuletzt stark gestiegenen Rohmaterialkosten und dem Timing mit Blick auf die Preisverhandlungen mit einigen seiner Kunden geht man Goodyear für 2017 von einem operativen Gewinn auf gegenüber dem vergangenen Jahr unveränderten Niveau aus. Ungeachtet dessen hat der Konzern aber seine längerfristigen Ziele in Bezug auf seine Finanzkennzahlen noch einmal bestätigt. Bis zum Jahr 2020 peilt der Reifenhersteller demnach unter anderem einen operativen Gewinn in Höhe von drei Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro) in seinem Kerngeschäft an. Als Zielkorridor für den Free Cashflow wird für den Zeitraum 2017 bis 2020 ein Bereich irgendwo zwischen 4,3 und 4,9 Milliarden US-Dollar (vier bis 4,6 Milliarden Euro) angepeilt. cm

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