WdK: Steiler Anstieg beim Naturkautschuk beunruhigt

„Mit unverändert hoher Dynamik setzten die Naturkautschuknotierungen ihren Aufwärtstrend an den asiatischen Börsen auch im neuen Jahr fort“, stellt Helmut Hirsch, im Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V. (WdK) zuständig für Rohstofffragen fest. „Mit einer vergleichbar herausfordernden Situation sah sich die Branche schon einmal vor gut acht Jahren konfrontiert.“

Die mit Beginn des vierten Quartals 2016 einsetzende Rally der Naturkautschuknotierungen finde in den ersten Wochen des neuen Jahres eine ungebremste Fortsetzung, heißt es in der Mitteilung des WdK. „Die leichte Erholung des Eurokurses mildert den Anstieg nur geringfügig. Innerhalb eines Jahres notiert Naturkautschuk inzwischen doppelt so hoch und hat die Marke von zwei Euro pro Kilogramm bereits deutlich überschritten. Die Preisdynamik ist ungebrochen“, schildert Hirsch die Situation. Er stellt fest: „Kurssprünge von täglich mehreren Cent haben allein im Januar die Naturkautschuknotierungen um über 20 Prozent in die Höhe getrieben. Wir stehen unmittelbar vor dem Wintering. Der Zeit, in der aufgrund der saisonalen Witterungsbedingungen in Südostasien die Naturkautschukproduktion stark eingeschränkt ist. Eine Entspannung der Preissituation ist daher nach aller Erfahrung eher nicht zu erwarten.“

Zeitgleich verteuerten sich die petrochemischen Grundstoffe, was sich bei den Synthesekautschuken, insbesondere bei Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) auswirke. „Wie bereits in den zurückliegenden Monaten setzt sich auch bei Industrieruß der stetige Anstieg fort. Die deutsche Kautschukindustrie ist fortgesetzt mit einem in den wesentlichen Segmenten anziehenden Rohstoffmarkt konfrontiert“, so Hirsch.  cs

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