Fahrzeughandel blickt optimistisch auf 2017

Der Fahrzeughandel geht mit einer positiven Erwartungshaltung ins neue Jahr. Das zeigt eine repräsentative Studie von AutoScout24. Drei Viertel der befragten Autohändler rechnen mit einer positiven oder gleichbleibenden Entwicklung des Gebrauchtwagengeschäfts im ersten Halbjahr. Kein Wunder, denn das Jahr 2016 lief gut für sie. Weniger Händler meldeten einen Unter- oder Überbestand an Gebrauchtwagen und die Standzeiten verringerten sich von 2015 auf 2016 um drei Tage.

Wie im vergangenen Jahr rechnen 75 Prozent der befragten Fahrzeughändler mit einem im Vergleich zu 2016 erfolgreicherem oder zumindest gleich erfolgreichem ersten Halbjahr 2017. Mit einem Drittel (34 Prozent) erwarten genauso viele Gebrauchtwagenhändler wachsende Absatzzahlen wie schon 2015. Nur zwölf Prozent der Händler gehen von sinkenden Margen aus. Besonders optimistisch sind markengebundene Händler: Rechneten 2015 noch 33 Prozent der Befragten mit einer positiven Geschäftsentwicklung, sind es dieses Jahr 37 Prozent. Stark zurückgegangen ist die Zahl der Markenhändler, die sich auf ein schlechteres Geschäftsjahr einstellen. Sie liegt jetzt bei sieben Prozent im Vergleich zu zwölf Prozent im Vorjahr.

Wie schon im Vorjahr sind die Standzeiten zurückgegangen. Ein Gebrauchtwagen stand 2016 durchschnittlich 52 Tage bis zum Verkauf beim Händler – drei Tage weniger als noch 2015. Freuen konnten sich dabei besonders die freien Händler: Die Zahl derer, die ihre Fahrzeuge im Durchschnitt innerhalb eines Monats verkaufen konnten, stieg von 45 auf 49 Prozent. Von den markengebundenen Händlern verkaufen 24 Prozent ihre Fahrzeuge innerhalb des ersten Monats. Dort steht ein Auto durchschnittlich wie schon 2015 61 Tage bis zum Verkauf auf dem Hof. Bei den freien Händlern sind es nur 45 Tage – vier Tage weniger als im Vorjahr.

Positiv entwickelt haben sich auch die Fahrzeugbestände der Händler: 61 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, das passende Verhältnis von Einkauf und Verkauf und so die richtige Anzahl an Fahrzeugen erzielt zu haben. Im vergangenen Jahr lag deren Anteil noch bei 54 Prozent. „Die Autohäuser konnten ihre Einkaufsstrategie erfolgreich ausbauen und optimieren. Durch die Nutzung von innovativen Zukaufmöglichkeiten – wie beispielsweise unserem Express-Verkauf – ist eine kurzfristige Anpassung des Fahrzeugbestands einfach und effizient möglich“, erklärt Stephan Spaete, Senior Vice President Sales and Operations bei AutoScout24, den positiven Trend. Entsprechend weniger Händler gaben an, einen Unterbestand (32 Prozent 2016 statt 38 Prozent 2015) oder Überbestand (fünf statt sechs Prozent) an Fahrzeugen zu verzeichnen.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Abgabe an Wiederverkäufer von 21 Prozent auf 22 Prozent leicht gestiegen. Ebenso hat die Anzahl der ins europäische Ausland verkauften Gebrauchtwagen im Durchschnitt von 14 Prozent auf 15 Prozent zugenommen. Dabei verkaufen die freien Händler mit durchschnittlich 19 Prozent wesentlich mehr Fahrzeuge an Käufer außerhalb Deutschlands als markengebundene Händler.

Für die Studie im Auftrag von AutoScout24 hat die Puls Marktforschung GmbH im Herbst 2016 in Deutschland 191 markengebundene und 297 freie Händler interviewt. Die telefonische Befragung fand zwischen dem 12. Oktober und dem 15. November 2016 statt. Die ausführlichen Studienergebnisse erhalten Sie auf Anfrage unter presse@autoscout24.com. ab

 

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