Die Uhr tickt angeblich: ATU tatsächlich kurz vor der Insolvenz?

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Schon vor einigen Wochen deutete sich an, dass hinsichtlich der von der französischen Mobivia-Gruppe angedachten Übernahme von ATU nicht alles so glatt läuft, wie man es sich ursprünglich erhofft hatte. Wurde damals bereits über ein mögliches Scheitern des Deals und auch eine daraus resultierende Insolvenz der Werkstattkette spekuliert, könnte ein solches Szenario nun augenscheinlich tatsächlich Wirklichkeit werden. Zumindest berichtet die Zeitung Die Welt, dass am morgigen Donnerstag eine 21-Tage-Frist für die Anmeldung einer Insolvenz wegen Überschuldung auslaufe, mittels der die ATU-Führung versuche, eine Pleite und damit den potenziellen Verlust von 10.000 Arbeitsplätzen bei der Werkstattkette zu verhindern. Knackpunkt sind offenbar nach wie vor die Mietzahlungen für die Filialen: Mobivia hatte deren Reduzierung auf das „marktübliche Niveau“ zur Bedingung für die Akquisition gemacht. Doch in den Verhandlungen hätten sich die Vermieter – genannt werden von dem Blatt die niederländische Lino-Gruppe mit der Deutschen Bank sowie der Hedgefonds Davidson Kempner – bisher hartleibig gezeigt. Und nach einem zwischenzeitlichen Abbruch der Gespräche, nach dem die ATU-Führung selbst schon keine „positive Fortführungsprognose“ für die Unternehmensgruppe mehr habe stellen können und besagte Dreiwochenfrist zur Abwendung einer Insolvenz angelaufen sei, sollen sie jetzt sogar eine Sonderzahlung in Höhe von 100 Millionen Euro als Zugeständnis für künftige Mietminderungen gefordert haben. „Es läuft ein Poker bis auf die letzte Minute“, werden Aussagen eines Insiders in diesem Zusammenhang wiedergegeben. Leidtragende solcher Machtspielchen könnten letztlich die ATU-Mitarbeiter sein. cm

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