Ende 2017 sollen die Lichter im Goodyear-Werk Philippsburg aus sein

Nachdem Goodyear gestern erst das Aus seines Pkw- und Llkw-Reifenwerkes Philippsburg verkündet hat, geht der Konzern augenscheinlich davon aus, dass das in einer obligatorischen Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) als Rationalisierungsmaßnahme bezeichnete Vorhaben schon Ende 2017 weitestgehend abgeschlossen sein wird. Mit anderen Worten: Internen Planungen zufolge sollen in rund 14 Monaten die Lichter an dem deutschen Standort verlöschen. Geschätzt wird zudem, dass die Aufwendungen rund um die Werksschließung das Vorsteuerergebnis des US-Reifenherstellers mit einem Betrag irgendwo zwischen 240 und 280 Millionen US-Dollar (220 bis 260 Millionen Euro) belasten werden. Dabei sind wohl 165 bis 190 Millionen Dollar (150 bis 175 Millionen Euro) für Barabfindungen für die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter vor Ort vorgesehen sowie weitere 75 bis 90 Millionen Dollar (70 bis 85 Millionen Euro) für andere aus der Umsetzung folgende Kosten wie nicht zuletzt etwa vorzeitige Abschreibungen. Dem will der Konzern schon in seiner Bilanz für das dritte und vierte Quartal des laufenden Jahres Rechnung tragen, wo verbunden mit der Philippsburg-Schließung Posten in Höhe von 116 Millionen Dollar respektive 20 Millionen Dollar verbucht werden sollen. Der Rest der diesbezüglich anfallenden Kosten wird demnach dann überwiegend in der 2017er-Bilanz berücksichtigt. Die immerhin fast 900 Goodyear-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz kostende Rationalisierungsmaßnahme soll nach ihrem Abschluss im Gegenzug den operativen Gewinn des Konzerns in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) 2018 um 20 Millionen US-Dollar nach oben schrauben und in den Folgejahren dann um 30 Millionen US-Dollar. cm

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