Droht ATU die Insolvenz bzw. ein Scheitern des Verkaufes?

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Es ist noch nicht allzu lange her, dass sich ATU angesichts der geplanten Übernahme der Werkstattkette durch Mobivia „Synergien und interessante Entwicklungsmöglichkeiten“ für das angeschlagene Unternehmen von dem Schulterschluss mit der französischen Gruppe erhoffte. So wie es aktuell aussieht, war man da wohl etwas überoptimistisch. Denn nach Informationen des Manager-Magazins droht der geplante Deal zu scheitern: War eine Einigung von ATU mit den größten Vermietern seiner Filialen auf eine langfristige Senkung der Mietkosten eine Voraussetzung für die Transaktion, sollen sich beide Seiten darauf bis jetzt jedenfalls noch nicht haben verständigen können. Wie das Blatt vorab weiter berichtet, könnte als Folge dessen nun sogar eine Insolvenz von ATU samt des Verlustes von rund 10.000 Arbeitsplätzen drohen. Zumindest habe der in einem entsprechenden Beitrag in der am 21. Oktober erscheinenden Ausgabe der Magazins als ATU-Sanierer titulierte Hans-Joachim Ziems ein solches Szenario bei den Verhandlungsrunden in den Raum gestellt, wohl um den Druck auf die Verhandlungspartner zu erhöhen.

Zumal es abgesehen von Mobivia keine anderen ernsthaften strategischen Interessenten für die Werkstattkette mit ihren rund 600 Filialen zu geben scheint. Konkret wird demnach um 20 Millionen Euro Mieterlass mehr oder weniger gefochten: Den Betrag, den ATU bisher als Jahresmiete berappt hat, beziffert das Manager-Magazin in einer Vorabveröffentlichung nämlich mit 57 Millionen Euro, und das, was man seitens des Unternehmens zukünftig zu zahlen bereit sei, mit lediglich 20 Millionen Euro, während die Gesellschaft Lino Management als Vermieter von 260 ATU-Immobilien bzw. die Deutschen Bank und der Hedgefonds Davidson Kempner als dessen Kreditgeber auf wenigstens 40 Millionen Euro bestünden. Insofern soll ein Sprecher der Werkstattkette von „sehr schwierige[n] und komplexe[n] Gespräche[n]“ berichtet, sich aber nichtsdestoweniger einmal mehr optimistisch gezeigt haben, das ein Scheitern der Verhandlungen eher „nicht wahrscheinlich“ sei. Ein solches Verhandlungsergebnis wäre seiner Logik folgend nämlich „auch aus Sicht der Vermieter irrational“, wie er es formuliert haben soll. cm

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