RTC: „Gesellschafter wachsen untereinander immer stärker zusammen“

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Für die RTC Reifen-Team ist die Reifen-Messe seit jeher die ideale Kommunikationsdrehscheibe. Auch wenn die Gesellschafter der bei Berlin ansässigen Kooperation unabhängiger Reifenfachhändler viermal jährlich zu internen Treffen zusammenkommen, so sei die Messe in Essen wichtig, um auch mit strategischen Partnern – darunter natürlich die Lieferanten der Gesellschafter – sowie mit potenziellen neuen RTC-Gesellschaftern ins Gespräch zu kommen, findet Dirk Burmeister. Für den RTC-Geschäftsführer sei ein Auftritt in Essen allein daher lohnend, um sich ein Stimmungsbild vom Zustand der Branche zu verschaffen und daraus die Schlussfolgerungen für die eigene Organisation zu ziehen.

Dirk Burmeister zufolge werde seit Längerem insbesondere der Wettbewerb mit den immer unabhängiger von den Herstellern – den RTC-Lieferanten – agierenden Industrieketten härter, da diese stark auf Expansion setzen und zuallererst versuchen, in den Reihen der ‚Unabhängigen’ fündig zu werden. Dem wolle die RTC-Zentrale eine größere Geschlossenheit in den eigenen Reihen entgegensetzen, so der Geschäftsführer. „Unsere Gesellschafter wachsen untereinander immer stärker zusammen“, befindet Burmeister und nennt beispielhaft Felder wie den Einkauf oder Serviceleistungen, bei denen sich die Gesellschafter gegenseitig unterstützten.

Aber auch intern mache sich die RTC fitter für den Wettbewerb. So mussten im vergangenen Jahr sechs Gesellschafter die RTC verlassen; Burmeister bezeichnet diese ehemaligen RTC’ler als „Karteileichen“, die zwar auf dem Papier Gesellschafter waren, sich aber kaum in die Weiterentwicklung der Kooperation eingebracht hätten. „Jetzt haben wir 29 Aktive in der Kooperation“, so Burmeister. Bis Ende 2015 hatte die RTC noch 35 Gesellschafter. Während im vergangenen Jahr zwei Gesellschafter ihren Betrieb verkauft haben und gleichzeitig auch zwei neue aufgenommen wurden, ergibt sich ‚netto’ ein Verlust an Gesellschaftern von über 15 Prozent. Aber, und das betont der RTC-Geschäftsführer besonders, habe sich der Abgang der sechs RTC-Gesellschafter umsatzseitig eigentlich nicht bemerkbar gemacht. Für das laufende Jahr rechnet die RTC ebenfalls mit weiteren Neuaufnahmen, wobei selbst ein Gesellschafter aus einer industrienahen Organisation beitreten werde, so Burmeister weiter.

Auch wenn die RTC keine zentrale Warenwirtschaft und auch kein eigenes Zentrallager zur Unterstützung der Gesellschafter betreibt, so sieht Dirk Burmeister in Zukunft schon das Thema Digitalisierung/E-Commerce auf der Tagesordnung der Gesellschafter und ihres Beirats. Keiner der RTC-Gesellschafter betreibt heute eine eigenen B2C-Shop und die Zentrale betreibt so etwas schon einmal gar nicht. Aber man müsse sich die Frage stellen, so Burmeister angesichts steigender Onlineabsatzzahlen auf dem deutschen Reifenmarkt, ob man sich diesem Geschäftsfeld nicht über kurz oder lang nähern müsse und ob man das Thema nicht „neu beleuchten“ müsse. arno.borchers@reifenpresse.de

 

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