Starkes Jahr 2015 für Michelin

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Rückblickend auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 kann Michelin hinsichtlich beinahe aller Konzernkennzahlen von einer positiven Entwicklung gegenüber 2014 berichten. Was die gelieferte Tonnage an Reifen angeht, meldet das französische Unternehmen ein Wachstum, das mit 3,2 Prozent das des Gesamtmarktes deutlich übertroffen habe, vor allem aber im Segment Pkw- und Llkw-Reifen.

Das spiegelt sich entsprechend auch in der Umsatzentwicklung gerade dieser Sparte wider, spricht Michelin hier doch von einem Plus gegenüber dem Jahr zuvor in Höhe von nicht weniger als 14,6 Prozent auf 2015 damit gut zwölf Milliarden Euro. Bei den Lkw-Reifen betrug der Umsatzzuwachs von 2014 auf 2015 immerhin noch 2,4 Prozent, sodass dieses Segment letztlich 6,2 Milliarden Euro zum gesamten Konzernumsatz beisteuerte. Um ein Prozent rückläufig waren demgegenüber die Verkaufserlöse der Sparte „Specialty Businesses“, in der das Unternehmen unter anderem das Geschäft etwa mit Landwirtschafts-, EM- oder Motorradreifen bündelt, zu der aber auch Umsätze mit den Guide Michelins sowie andere Aktivitäten beitragen. In Summe wurden hier gut 2,9 Milliarden Euro erlöst, sodass aus Konzernsicht in Summe über alle drei Bereiche letztlich ein Umsatzvolumen von insgesamt rund 21,2 Milliarden Euro – immerhin 8,4 Prozent mehr als 2014 – unterm Stich steht.

Durchgängig deutlich größer waren die Zuwächse beim operativen Gewinn, allerdings wiederum mit Ausnahme der „Specialty Businesses“. In Sachen Pkw-/Llkw-Reifen sowie deren Vertrieb wird er mit annähernd 1,4 Milliarden Euro beziffert, was 25,7 Prozent über dem 2014er-Referenzwert liegt und einer um einen Prozentpunkt auf 11,5 Prozent gestiegenen Marge entspricht. Der operative Gewinn im Geschäft mit Lkw-Reifen legte gar um 30,3 Prozent auf 645 Millionen Euro zu. Daraus lässt sich mithin eine Marge von 10,4 Prozent (2014: 8,1 Prozent) errechnen. Der Gewinn der Sparte „Specialty Businesses“ fiel mit 548 Millionen Euro dafür 2015 jedoch 4,5 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Zusammengenommen bleibt in Summe nichtsdestoweniger ein operativer Gewinn des Konzerns in Höhe von knapp 2,6 Milliarden Euro, der damit 18,8 Prozent über dem Vergleichswert für 2014 liegt. Die Marge legte aus Sicht des Gesamtkonzerns um 1,1 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent zu.

„Wir haben 2015 unsere Profitabilität erfolgreich vorangetrieben, erzielten hinsichtlich der verkauften Tonnage höhere Zuwächse als der Gesamtmarkt und gewannen Marktanteile in allen unseren Geschäftsbereichen hinzu nicht zuletzt dank der Qualität unseres Produktangebotes“, sagt Michelin-CEO Jean-Dominique Senard. Mit Blick auf das laufende Jahr und darüber hinaus wolle man sich weiter vor allem auf ein Mehr an Kundenservice, eine Straffung von Betriebsprozessen, die Bereitstellung digitaler Lösungen und eine Stärkung der eigenen Teams konzentrieren. Für 2016 rechnen die Franzosen zumindest bei Pkw-, Llkw- und Lkw-Reifen mit einem anhaltenden Nachfragewachstum, während die Entwicklung der Sparte „Specialty Businesses“ wohl weiterhin vom Lagerbestandsabbau von Bergbauunternehmen geprägt sein werde. Ungeachtet Letzterem hat sich Michelin für den Zeitraum 2016 bis 2020 ambitionierte Ziele gesetzt. Angepeilt wird im Pkw-/Llkw-Reifengeschäft demnach eine operative Marge irgendwo zwischen elf und 15 Prozent und eine zwischen neun und 13 Prozent liegende in Sachen Lkw-Reifen. Für das Segment „Specialty Businesses“ nimmt man gar eine Marge von 17 bis 24 Prozent ins Visier. cm

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