Point S gründet Einkaufskooperation mit Werkstattnetzwerk aus Frankreich

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Die internationale Point-S-Organisation und die Mobivia Groupe wollen ihre Einkaufsmacht ballen. Einer Mitteilung der Point S Development zufolge wollen die Reifenhandelskooperation, deren internationale Zentrale im französischen Lyon ansässig ist, und die französische Unternehmensgruppe dazu eine eigenständige Gesellschaft gründen. Die private Mobivia Groupe zählt zu den größten europäischen Betreibern von Kfz- und Fast-Fit-Werkstätten und generiert damit einen Jahresumsatz von 1,65 Milliarden Euro; zur Gruppe gehört etwa die Kette „Norauto“ – sie umfasst über 500 Niederlassungen, davon 400 eigene und 350 in Frankreich – oder das Fast-Fit-Netzwerk „Midas“ mit über 650 Standorten; Deutschland zählt nicht zu den Kernmärkten der Gruppe.

Bei der jetzt zwischen Point S Development und der Mobivia Groupe vereinbarten Beschaffungskooperation werde es um Teile aus dem Automotive-Segment wie auch um einen gemeinsamen Reifeneinkauf gehen. Natürlich versprechen sich die neuen Partner von ihrer Kooperation Einkaufsvorteile, „unter Beibehaltung der vollen Unabhängigkeit der jeweiligen Netzwerke, was deren Vertrieb und deren Entwicklung betrifft“, heißt es dazu weiter; die beiden Partner blieben „autonom und unabhängig“. Fabien Bouquet, CEO der Point S Development, stellt klar: „Die jetzige Bekanntgabe ist gleichzeitig eine Garantie für den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Endverbrauchern – trotz des Konsolidierungsprozesses, dem sich der Markt gegenüber sieht.“

„Diese Mitteilung unseren internationalen Einkauf betreffend sollte auch für unsere Gesellschafter eine Bestätigung sein, die uns vor fast 45 Jahren damit beauftragt haben, ihre unternehmerische Unabhängigkeit zu wahren. Diese Bestätigung ist zu sehen in einem Marktkontext mit bedeutenden Entwicklungen. Im Vertrieb sehen wir in Frankreich und in Deutschland einen Konsolidierungstrend, wie in den meisten anderen reifen Märkten auch“, kommentieren Christophe Rollet und Rolf Körbler, die beiden Vizepräsidenten der Point S Development und jeweilige Geschäftsführer von Point S in Frankreich und in Deutschland.

Wie am Rande der Messe „Equip Auto“ in Paris zu hören war, wo die beteiligten Unternehmen diese Woche über ihre strategische Partnerschaft berichteten, wolle man sich auf diese Weise auch gegen die zunehmende Kontrolle der Vertriebswege durch die Zulieferer wehren. Automobilzulieferer wie auch Reifenhersteller vermarkteten ihre Produkte zunehmend auch direkt an Endverbraucher, entweder über eigene Ketten bzw. mit ihnen verbundene Reifenhändler und Handelsorganisationen wie auch über eigene Webshops. Folglich spiele gerade auch der Einkauf eine wichtige Rolle zur Absicherung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen auf ihren jeweiligen Märkten. Zusammen vermarkten Point S und die Mobivia Groupe eigenen Aussagen zufolge jährlich immerhin 22 Millionen Reifen, von denen 16 Millionen auf Point S entfallen. Das gesamte Einkaufsvolumen beider Organisationen unter dem Dach der noch im November zu gründenden Einkaufsgesellschaft wird von Beobachtern auf rund eine Milliarde Euro geschätzt. ab

 

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