Viel mehr als „nur“ CrossClimate bei Michelin auf der IAA

Na klar, der CrossClimate war das Messehighlight Michelin zur IAA, wobei es sich die Konzernspitze in Person von CEO Jean-Dominique Senard  nicht nehmen ließ, selbst am Stand zu erscheinen. Das hat bei Michelin übrigens eine lange Tradition.

Dass der CrossClimate – der erste Sommerreifen, der als Winterreifen zugelassen ist – die Hauptrolle auf dem Michelin-Stand im Rahmen der IAA würde, war keine Überraschung. Dass er bereits mehr als eine Million Mal so kurz nach seiner Einführung im Mai verkauft ist, macht die Micheliner stolz und zuversichtlich, dass er gegen Ende 2015 die geplanten Absatzzahlen um über 30 Prozent übertreffen wird. Schließlich kommt der Neue bereits in großen Fuhrparks wie z. B. denen von British Gas in Großbritannien, Carglass und KPMG in Belgien sowie ALD in den Niederlanden zum Einsatz. Gleichwohl scheint es manchmal vielleicht ein wenig zu nerven, dass die Medien – die NEUE REIFENZEITUNG ist da keine Ausnahme – die Diskussion um den CrossClimate immer wieder die Frage diskutieren, ob es sich denn dabei um einen Ganzjahresreifen handele oder nach Michelin-Definition eben nicht.

Da scheinen die tatsächlichen hervorragenden Qualitäten wie äußerst kurze Bremswege, Langlebigkeit, Komfort oder niedriger Kraftstoffverbrauch oder die innovativen Technologien wie die Laufflächenmischung oder „Evergrip“ dieses Reifens manchmal ein wenig aus dem Fokus zu geraten, bestätigt denn auch Michael Küster, Pressesprecher alle Produktlinien für Michelin innerhalb der DACH-Region. Auf dem Messestand und führt folgerichtig erst einmal zu einem ausgestellten „Pilot Sport 4“, der im nächsten Jahr eingeführt wird.

Auch eine zweite Marke will gepflegt sein

Auch eine zweite Marke will gepflegt sein

Part auf dem Messestand hatte auch ein Produkt, das den Namen Michelin gar nicht auf der Seitenwand hat: Der neue Offroad-Reifen All-Terrain T/AKO2 der zu Michelin gehörenden Marke BFGoodrich verkauft sich einfach so gut, dass er sich seinen Platz verdient hat. Dass andere Reifenhersteller ihre Zukunftsfähigkeit in Form von immer wieder neuen Konzeptreifen meinen dokumentieren zu müssen – auch und gerade auf einer Messe wie der IAA –, hat Michelin ofenkundig nicht ruhen lassen und zeigte Reifenkonzepte aus den Michelin Designstudios, die in den vergangenen zwölf Jahren für namhafte Automobilhersteller entworfen wurden. Zu sehen sind sowohl die aktuellen Reifenentwürfe als auch die des sogenannten „Reifenkonzept-Buchs“.

Und so heißt es: „Unter der Oberfläche der vermeintlich einfachen Reifen findet sich eine komplexe Kombination aus verschiedenen Materialien zur Erfüllung unterschiedlichster Funktionen sowie eine ausgeklügelte Architektur als Ergebnis eines ganz besonderen Herstellungsprozesses. Dazu kommt die aufwändige Arbeit am Design, die ebenfalls eine große Rolle spielt. Das Design ist das Markenzeichen des Unternehmens, es unterstreicht den spezifischen Einsatzzweck des Reifens und gibt Aufschluss auf die Modellreihe, zu der er gehört. Zudem gibt die Formgebung einen Hinweis auf die Performance und die im Reifen enthaltenen Technologien – und lässt ihn dabei auch noch gut aussehen. Da auch die kleinste optische Änderung z. B. am Profil nachhaltigen Einfluss auf die Reifenperformance haben kann, stellt sich die Designarbeit äußerst komplex dar. Demzufolge müssen die Designer Hand in Hand mit dem Entwicklungsteam arbeiten, um innovative Lösungen zu finden, die Designvorschläge bei gleichzeitig hoher Performance ermöglichen.“

Auf drei Kontinenten entwickelt ein Team von 16 Mitarbeitern im Michelin-Designstudio das Design für die Modellreihen von Michelin und anderer Konzernmarken sowie auch die Produkte der Michelin Lifestyle Ltd. – wie z. B. die Sohlen von Tennis- oder Handballschuhen. Auf dem IAA-Messestand hat Michelin eine Reihe von Reifen gezeigt, darunter z. B. den Pilot Sport Cup 2, der ein Beispiel für die umfangreiche Designarbeit am Schriftzug auf der Reifenflanken mit Hilfe der „Premium Touch“-Technologie ist. Die Technologie produziert einen Samt-Effekt, der den Schriftzug und die Dimension betont, ohne die Aerodynamik des Reifens negativ zu beeinflussen. Das Designstudio hat im Rahmen der Partnerschaft mit Bugatti den Look der Reifenflanke auf den Slickreifen für das Konzeptauto „Vision Gran Turismo“ entwickelt (welches in Frankfurt erstmals präsentiert wurde). Das Design unterstreicht zum einen die Sichtbarkeit der Marke Michelin und betont durch die blaue Farbe des Fahrzeugs die extrem dynamische Anmutung des virtuellen Rennwagens. detlef.vogt@reifenpresse.de

Sieht so einfach aus

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