Selbstbewusster Pirelli-Auftritt rund ums Formel-1-Rennen in Monza

In wenigen Tagen fällt die Entscheidung, ob Pirelli in den Jahren 2017 bis 2019 weiterhin Exklusivlieferant der Formel 1 bleibt oder durch Michelin abgelöst wird. Im Vorfeld des Grand Prix von Monza war Pirelli arg unter medialen Druck geraten nach den beiden Reifenplatzern an den Autos von Nico Rosberg im Training von Spa-Francorchamps und von Sebastian Vettel kurz vor dem Ziel im Rennen. Viel kritisiert, hat sich Pirelli aus der Ecke, in die das Unternehmen gestellt worden war und in die es sich vielleicht wegen der für Monza vorgeschlagenen Sicherheitsfeatures auch ein wenig selbst manövriert hatte, herausbewegt und ist wieder in der Offensive.

Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery (49) droht gar mit Rückzug, wenn sich einige Dinge nicht ändern würden in der Formel 1. Dann bliebe für die Jahre 2017 bis 2019 nur noch ein Bewerber für die Formel 1, der allerdings sein Engagement auch an bestimmte Bedingungen geknüpft hatte (wenigstens 18-Zoll-Reifen): Michelin. Hembery fordert vernünftige Testmöglichkeiten, um der Serie die Reifen liefern zu können, die sie benötigt. Und er verlangt einen besseren Austausch mit den F1-Piloten, die in das Testprozedere involviert werden müssten. Hembery verlangt mehr Respekt, die Formel 1 müsse zeigen, dass sie mit einem Partner wie Pirelli arbeiten kann. Er weiß um den fehlenden Dank im Motorsport im Allgemeinen und in der Formel 1 im Besonderen: Bei einem Sieg fällt der Ruhm ganz wesentlich auf den Fahrer und ein wenig auch aufs Team. Bei einer Niederlage lag’s natürlich an den Reifen. Alles nicht neu. dv

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