US-Silica-Werk von Evonik soll Ende 2017 in Betrieb

Evonik Industries hat mit der Basisplanung für eine neue Anlage zur Herstellung von gefällter Kieselsäure (Silica) für den Einsatz in der Gummi- und insbesondere Reifenindustrie begonnen. Die Anlage im Weltmaßstab soll im Südosten der USA, nahe den Produktionswerken großer Reifenhersteller, gebaut werden. Das Investitionsvolumen für die geplante Anlage liegt im oberen zweistelligen Millionen-€-Bereich. Die Fertigstellung ist für Ende 2017 anvisiert, um dann den nordamerikanischen Markt aus der Produktion vor Ort beliefern zu können. Das Gesamtprojekt steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gremien.

Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes von Evonik Industries: „Evonik ist auf Wachstumskurs. Mit der neuen Kieselsäureanlage bereiten wir unsere größte Investition der vergangenen fünf Jahre in Nordamerika vor. Unsere führende Marktposition als Anbieter für Kieselsäure werden wir so weiter stärken.“ Und Johannes Ohmer, Mitglied der Segmentleitung Resource Efficiency, ergänzt: „Wir beabsichtigen, den vor fünf Jahren begonnenen weltweiten Ausbau unserer Kapazitäten für gefällte Kieselsäuren konsequent fortzusetzen. Der Megatrend Ressourceneffizienz treibt die Nachfrage nach unseren Produkten. Energiesparreifen werden in Nordamerika immer stärker nachgefragt. Daher planen wir den Bau der Anlage im Südosten der USA nahe bei unseren Kunden, den großen Reifenherstellern.“

Zwischen 2010 und 2014 erhöhte Evonik seine weltweiten Kapazitäten für gefällte Kieselsäure um rund 30 Prozent. Bereits im September 2014 nahm Evonik im US-amerikanischen Chester (Pennsylvania) eine Anlagenerweiterung um jährlich rund 20.000 Tonnen in Betrieb.

Den Kunden in Nordamerika will Evonik künftig auch bei steigender Nachfrage hochwertige Kieselsäuren verbunden mit maßgeschneidertem Service und hoher Liefersicherheit bieten. Angesichts der wirtschaftlichen Dynamik in Nordamerika und einem überdurchschnittlichen Wachstum bei rollwiderstandsreduzierten Reifen wächst der Bedarf an leicht dispergierbarer Kieselsäure (HD-Silica) spürbar.

Durch den Einsatz von Kieselsäuren in Kombination mit Silanen können Reifen produziert werden, die durch einen deutlich geringeren Rollwiderstand zur Einsparung von bis zu acht Prozent Kraftstoff führen (im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen). Leichtlaufreifen leisten somit einen Beitrag zum Klimaschutz. Evonik bietet als einziger Hersteller beide Komponenten an und ist für die Kunden aus der Reifen- und Gummiindustrie ein kompetenter Partner für leistungsfähige Reifenmischungen.

Neben gefällter Kieselsäure stellt Evonik auch die pyrogene Kieselsäure Aerosil und Mattierungsmittel auf Kieselsäurebasis unter dem Markennamen Acematt her. Insgesamt verfügt das Unternehmen bei den gefällten und pyrogenen Kieselsäuren sowie den Mattierungsmitteln über eine weltweite Kapazität von rund 550.000 Tonnen jährlich. dv

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert