E-Antrieb: Contis Leistungselektronik ausgezeichnet und weiter optimiert

Wenn es um Hybrid- und Elektrofahrzeuge geht, scheinen manche Zusammenhänge ganz einfach zu sein: Die Reichweite des elektrischen Antriebs wird durch die Batterie bestimmt, und dessen Beschleunigungsvermögen durch den Elektromotor. Doch in beiden Fällen ist noch ein weiterer Faktor entscheidend: der Wirkungsgrad des gesamten elektrischen Antriebssystems – und den bestimmt in erster Linie die Leistungselektronik, die sowohl die Antriebsenergie als auch die Energierückgewinnung (Rekuperation) steuert. Zugleich ist es dafür verantwortlich, das Potenzial des elektrischen Antriebs voll auszuschöpfen und damit den Fahrspaß zu maximieren, der unter anderem aus dem hohen Anfahrdrehmoment und dem Ansprechverhalten von Elektromotoren resultiert. Der internationale Automobilzulieferer Continental produziert diese Leistungselektronik heute bereits in zweiter Generation für fünf europäische Automobilhersteller. Jetzt steht die nächste Generation in den Startlöchern: Das noch kompaktere und leistungsfähigere System wird im August 2015 in Serie gehen.

„Neben der Funktionalität und Effizienz der Leistungselektronik sind der Platzbedarf und das Gewicht wichtige Kriterien für die Automobilhersteller. Deshalb arbeiten wir ständig daran, die Leistungsdichte unseres Systems – also das Verhältnis von Leistung und Größe – weiter zu erhöhen“, sagt Axel Weber, Leiter Entwicklung Leistungselektronik des Geschäftsbereichs Hybrid Electric Vehicle. „So hat die dritte Generation unserer Leistungselektronik die sechsfache Leistungsfähigkeit der ersten Generation. Das bedeutet, dass damit ein sechsmal so starker Motor betrieben werden kann. Zugleich wurde das Gewicht des Systems von ursprünglich rund zwölf auf heute rund acht Kilogramm reduziert.“ Die Kosten in Relation zur Leistung seien ebenfalls deutlich gesunken, und auch die Entwicklungszeit habe sich verkürzt. Das Einsatzspektrum dagegen sei noch breiter geworden. „In Serie geht die neue Systemgeneration im Sommer in Plug-in-Hybriden. Sie ist aber auch in reinen Elektrofahrzeugen einsetzbar sowie in allen Fahrzeugsegmenten bis hin zu leistungsstarken Sportwagen“, so Weber.

Der Continental-Geschäftsbereich Hybrid Electric Vehicle ist zuständig für alle Kernelemente des Elektroantriebs: Leistungselektroniken, Elektromotoren und Batteriemanagement. Er hat seinen Hauptsitz in Nürnberg und betreibt dort unter anderem ein Test- und Entwicklungszentrum für Leistungselektroniken, die an dem fränkischen Standort auch seit Langem gefertigt werden. Seit 2011 entwickelt und produziert der Geschäftsbereich die Systeme auch am Standort Budapest. Dieses zweite Leistungselektronikwerk von Continental erhielt vor Kurzem eine hohe Auszeichnung eines deutschen Premiumherstellers: den Audi Quality Award „Prevention & Reliability 2014“. dv

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