Initiative rät Werkstätten, vom Kunden mitgebrachte Teile nicht zu montieren

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Die Initiative „Qualität ist Mehrwert“ rät Werkstätten zu einer Strategie, die der Reifenhandel mit Blick auf Reifen zwar mitunter auch schon versucht hat, die Branche insgesamt aber letztlich nicht mit aller Konsequenz durchgezogen hat: die Verweigerung der Montage vom Kunden mitgebrachter und in der Regel online erworbener Kfz-Teile.

Mittlerweile wollen sich viele Portale, aber auch Ebay, Amazon und Co. ihren Anteil am Ersatzteilemarkt sichern, jedoch berge dies Risiken, warnt Josef Frank, freier Unternehmensberater für im Aftermarket tätige Automobilzulieferer und Pressesprecher der Initiative. „Die Werkstatt kann hervorragend gearbeitet haben, aber wenn das vermeintlich preiswerte Ersatzteil einen Materialfehler oder Passungenauigkeiten aufweist, kann die Reparatur minderwertig sein. Die Werkstatt hat in jedem Fall den Ärger mit dem Kunden und muss im günstigsten Fall nachbessern. Wenn der Werkstattmeister die Herkunft des Teils nicht kennt, kann er dort noch nicht einmal reklamieren“, so Frank. Insofern sollten Werkstätten seiner Meinung nach ihren Kunden bereits im Vorfeld offensiv klarmachen, dass mitgebrachte Teile im Betrieb nicht verbaut werden.

Mit entsprechendem Informationsmaterial will die Initiative „Qualität ist Mehrwert“ Servicebetrieben Hilfestellung geben, ihren Kunden die Ablehnung der Montage mitgebrachter Teile aus potenziell unsicheren Quellen zu erklären

Mit entsprechendem Informationsmaterial will die Initiative „Qualität ist Mehrwert“ Servicebetrieben Hilfestellung geben, ihren Kunden die Ablehnung der Montage mitgebrachter Teile aus potenziell unsicheren Quellen zu erklären

Ausnahmen von dieser Regel kann er sich nur sehr begrenzt und etwa für solche Fälle vorstellen, wenn der Servicebetrieb den Kunden gut kennt und der Quelle für die Teile vertrauen kann. Doch selbst dann sollte schon auf der Auftragsbestätigung oder auf dem Angebot, in jedem Fall aber auf der Rechnung ein Hinweis darauf erfolgen, dass „für mitgebrachte Teile keine Garantie“ übernommen wird. „Die freie Qualitätswerkstatt bietet ihrem Kunden eine Gesamtreparatur an, diese besteht aus Ersatzteilen, Hilfsstoffen und Arbeitslohn. Für diese Gesamtleistung übernimmt die Werkstatt die Garantie“, erklärt Frank. Wenn nun aber ein Teil der Leistung aus einer Quelle komme, welche die Kfz-Werkstatt nicht nachvollziehen kann, dann könne sie auch keine Garantie auf die Gesamtreparatur übernehmen. Damit Werkstätten all dies gegenüber ihren Kunden verargumentieren können, bietet ihnen die Initiative im Rahmen der Kampagne „Wir nehmen es genau!“ entsprechende Informationsmedien an.

Diese können ab sofort gegen Erstattung der Handling- und Versandkosten über die Website www.qualitaet-ist-mehrwert.de bestellt werden können. „‚Wir nehmen es genau!’ heißt, dass der Kfz-Meister oder die Werkstattmitarbeiter ganz genau hinschauen, welche Teile sie verbauen und dass sie ausschließlich Markenersatzteile einbauen. Der Slogan unterstreicht aber auch, dass die Werkstatt sorgfältig arbeitet, auf die Sicherheit der Kunden bedacht ist und die zweijährige Gewährleistung auf die Teile geben kann“, erläutert der Pressesprecher. Gleichzeitig legt er Werkstattbetrieben ans Herz, Preistransparenz über ihr Gesamtangebot herzustellen und damit Vertrauen aufseiten der Kunden zu schaffen. „Die Angebote müssen so aufgebaut sein, dass sie auch von einem Laien verstanden werden. Dann kann er nachfragen“, meint Frank. cm

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