Sachen gibt’s: Selbst vier platte Reifen können AA-Piloten nicht stoppen

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Zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall ist es unlängst bei der Landung einer Boeing 767-300 in Rio de Janeiro gekommen. Als die am Tag zuvor in Dallas/Fort Worth (Texas/USA) gestartete Maschine der Gesellschaft American Airlines (AA) am 30. Dezember in Südamerika aufsetzte, platzten offenbar gleich alle vier Reifen des rechten Hauptfahrwerkes. Soweit ist so etwas wahrscheinlich zwar selten, aber immerhin noch nichts gar so Besonderes: Shit happens – kann halt mal passieren, wobei im Onlineforum des Aviation Herald unter anderem bereits spekuliert wird, es sei vielleicht nur ein Reifen geplatzt und erst seine umherfliegenden Bestandteile hätten dann auch die anderen drei in Mitleidenschaft gezogen. Wie dem auch sei, das eigentlich viel Bemerkenswertere an der Sache ist, dass all dies den Piloten der Maschine nicht zum Stoppen bringen konnte. Wie sich einem von einem Augenzeugen auf YouTube geposteten Videoclip entnehmen lässt, hat er die Boeing stattdessen trotz entsprechender Rauchentwicklung mittels ordentlich Schub aus den Triebwerken zum Gate manövriert, ohne nach Räumen der Landbahn sicherheitshalber zunächst den Schaden vom Bodenpersonal begutachten zu lassen. Denn eigentlich hätte er bemerken müssen, dass er mit den vier Rädern des rechten Hauptfahrwerkes komplett auf der Felge fährt, meint die überwiegende Zahl der beim Aviation Herald über den Vorfall diskutierenden Luftfahrtexperten. Dort wird jedenfalls augenzwinkernd unter anderem übrigens um eine Hirnspende für die Cockpitbesatzung gebeten oder gemutmaßt, die beiden Piloten hätten lieber Schienen auf der Landebahn bzw. dem Rollfeld, weil sie das Fahren auf Metallrädern ganz offensichtlich ja gewohnt seien und mögen. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott ja bekanntlich nicht zu sorgen. Glücklicherweise ist bei dem Vorfall außer dem Fluggerät selbst jedenfalls niemand zu Schaden gekommen. christian.marx@reifenpresse.de


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