Winterreifenpflicht: Umfrage fördert Mythen und Legenden zutage

Mit der „Winterreifenpflicht“ kennt sich kaum einer wirklich aus – sie ist deshalb ein Fall für Mythen- und Legendenbildung. So glauben 39,3 Prozent der Autofahrer, es gäbe eine „Verordnung über die Winterbereifung“ (VWB), die das Themenfeld abschließend regelt. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitutes GfK im Auftrag des Reifenfachdiscounters reifen.com.

43,5 Prozent der Autofahrer sind überzeugt, dass Winterreifen den Winter über unabhängig vom Wetter Pflicht sind – und liegen damit prompt daneben. Nur 34,1 Prozent wissen, dass für die Pflicht zur Winterbereifung allein die tatsächlichen Wetterverhältnisse ausschlaggebend sind.

Auch was die Winterreifen selbst betrifft, sind die Kenntnisse unzureichend: So weiß nur etwa die Hälfte (51,9 Prozent), dass Reifen das „M+S“-Symbol tragen müssen, damit sie den gesetzlichen Anforderungen genügen – am besten in Kombination mit dem Schneeflockensymbol, das als noch verlässlicherer Hinweis zusätzlich Verwendung findet.

Immerhin: Dass der Wechsel zu Winterreifen am besten mit dem ersten Schnee erfolgt, meinen nur 5,5 Prozent der Befragten. Bedeutendstes Argument, die Winterreifenpflicht zu beachten, ist für Autofahrer die eigene Sicherheit (94,2 Prozent). Die Vermeidung von Bußgeld oder Strafpunkten in der Verkehrssünderdatei haben dabei weniger im Blick (44,2 Prozent).

Die Umfrage erfolgte vom 11. bis 15. September 2014. Vom Marktforschungsinstitut GfK wurden dabei 1.687 repräsentativ ausgewählte Pkw-Nutzer online befragt. dv

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