Debüt des Pilot Sport H4/S4 bei der Rallye Frankreich

Möglicherweise steht am kommenden Wochenende der neue Fahrerweltmeister in der Rallye-Weltmeisterschaft fest: Sébastien Ogier könnte in seinem Michelin-bereiften Volkswagen Polo R WRC bei der morgen startenden Rallye Frankreich seinen WM-Titel verteidigen. Die Entscheidung fällt auf den anspruchsvollen Asphaltpisten im Elsass, die sich zu dieser Jahreszeit häufig in nasse Rutschbahnen verwandeln. Michelin will seinen Partnerteams unter diesen schwierigen Bedingungen mit dem brandneuen Pilot Sport H4/S4 noch mehr Sicherheit und eine deutlich bessere Performance bieten. Der Asphaltreifen setzt auf bewährte Serientechnologie und eignet sich für trockene wie feuchte Streckenverhältnisse. Für besonders heftige Niederschläge hält der französische Premiumhersteller zum zweiten Mal in diesem Jahr den Regenspezialisten Pilot Sport FW bereit.

Seit 2011 erlaubt der Automobilweltverband FIA pro Rallye nur noch ein Laufflächenprofil, das dementsprechend für alle Wetterverhältnisse geeignet sein muss. Dank drei grundlegender Änderungen sorgt der neu entwickelte Asphaltpneu von Michelin vor allem auf feuchten Straßen für noch mehr Sicherheit: Er besitzt – so der Anbieter – einen verbesserten Aufbau mit innovativen Materialien, optimierte Laufflächenmischungen und ein verbessertes Laufflächenprofil.

Letzteres lehnt sich an die Profilgestaltung des Ultra-High-Performance-Pneus Pilot Sport Cup 2 an. „Michelin hat einen neuen Asphaltreifen entwickelt, um noch mehr Sicherheit auf feuchten Strecken zu garantieren. Das gelingt beispielsweise durch zusätzliche Profileinschnitte“, erklärt Jacques Morelli, Leiter des Michelin Rallye-Programmes. „Aber wir können keinen Einzelaspekt verbessern, ohne auch die weiteren Eigenschaften des Pneus weiterzuentwickeln. Andernfalls würden Fortschritte in einem Bereich zu Lasten anderer Qualitäten gehen. Dank der „Michelin Total Performance“-Produktstrategie ist es uns jedoch gelungen, den Reifen in allen Disziplinen zu optimieren.“

Dabei übertrug der französische Premiumhersteller auch die hauseigene „Velvet Technology“ des Serienreifens Pilot Sport Cup 2 auf sein neuestes Motorsportprodukt. Damit erhält der Rallye-Pneu ein unverwechselbares Aussehen: Ein speziell von Michelin entwickeltes Verfahren sorgt dafür, dass bestimmte Bereiche der Reifenaußenwand Licht absorbieren – es entsteht ein einzigartiger Look, denn der Schriftzug auf der Reifenflanke ist so auch von Weitem sehr gut zu erkennen.

Die neuen H4- und S4-Asphaltpneus lösen den Pilot Sport H2/S2 ab. Die härtere H4-Variante baut gleichviel Grip auf wie die Vorgängerversion, glänze allerdings mit einer um zehn Prozent verbesserten Laufleistung, heißt es. Sie komme bei trockenen Bedingungen und Temperaturen über zehn Grad Celsius zum Einsatz. Auch der weichere S4-Pneu könne signifikante Weiterentwicklungen aufweisen: Auf feuchten Strecken überzeuge er mit deutlich gesteigerter Performance. Intensive Testfahrten hätten gezeigt, dass der Pilot Sport S4 auch bei starken Regenfällen nochmals schnellere Zeiten ermöglicht – er entfaltet sein volles Potenzial bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius.

Darüber hinaus spart der neue Pilot Sport H4/S4 erheblich an Gewicht: Aufgrund seiner neuen Konstruktion bringt ein Satz nun zwei Kilogramm weniger auf die Waage – ein Reifen im Format 235/40 R18 (20/65-18) wiegt 11,9 Kilogramm.

Bei der Rallye Frankreich stehen jedem Fahrer insgesamt 24 H4- und 16 S4-Pneus zur Verfügung. Allerdings dürfen im Rahmen der Veranstaltung lediglich fünf Sätze plus vier Reifen im Shakedown genutzt werden. Darüber hinaus können die Mechaniker – um den Piloten bestmögliche Sicherheit auch unter schwierigsten Wetterbedingungen zu gewährleisten – bei heftigem Regen auch den Pilot Sport FW (FW = „Full Wet“) montieren. Jeweils zwei Sätze des „Full Wet“-Pneus liegen für jeden WM-Akteur bereit. Den Spezialreifen mit besonders tiefem Profil und ausgeprägten Drainagerillen hat Michelin bei der Rallye Deutschland erstmals vorgestellt.

Insgesamt 1.950 Reifen transportiert die Premiummarke aus Clermont-Ferrand zum französischen WM-Lauf. Dort kümmern sich 16 Reifenexperten um die kompetente Betreuung der Michelin-Partner. dv

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