Sinkende Naturkautschuk-Notierungen kommen laut wdk nicht beim Verarbeiter an

Nachdem Naturkautschuk an den asiatischen Warenbörsen innerhalb kürzester Zeit Anfang 2011 absolute Rekordmarken erreicht hatte, sind die Notierungen langsam – unterbrochen von einigen Aufschwungphasen – auf ein marktgerechtes Niveau zurückgefallen. Aber: „Die anhaltend rückläufigen Naturkautschuk-Notierungen auf den asiatischen Märkten kommen bei den Unternehmen der Kautschukindustrie in Deutschland nicht an“, berichtet Boris Engelhardt, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e. V. (wdk).

Der rückläufige Trend habe sich, wenn auch stark abgeschwächt, in diesem Jahr fortgesetzt, so Engelhardt, der auf den anhaltenden Kursverfall des Euro gegenüber dem US-Dollar hinweist. So habe im Verlauf der Monate August/September innerhalb von vier Wochen zum Beispiel die Naturkautschuksorte TSR CV (technically specified rubber – constant viscosity) an der malaysischen Warenbörse (Malaysian Rubber Exchange, Kuala Lumpur) in US-Dollar 3,6 Prozent niedriger notiert. Der Rückgang marginalisiert sich nach Einrechnung des Euro-Kurses auf 0,2 Prozent, wie Engelhardt darlegt.

Eine weitere Belastung des Naturkautschuks ergibt sich aus gestiegenen Frachtraten. „Im ersten Halbjahr“, so Engelhardt, „haben die Frachtraten für den Schiffsverkehr von Asien nach Europa um 20 Prozent zugelegt und befinden sich damit wieder auf dem Top-Niveau der vergangenen Boomjahre. Die Kautschuk verarbeitenden Unternehmen in der Euro-Zone partizipieren gar nicht mehr oder nur noch in geringem Maße an den gesunkenen Weltmarktpreisen für Rohstoffe“, fasst er abschließend die derzeitige Lage zusammen. dv

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