Kooperation von Trelleborg und Kal Tire in der Abfallwirtschaft

Allein in Großbritannien produzieren Haushalte und Industriebetriebe jährlich 177 Millionen Tonnen Müll. Die Abfall- und Recyclingwirtschaft setzt über 15 Milliarden Euro pro Jahr um. Im Rahmen einer Zusammenarbeit wollen Trelleborg und Kal Tire, der größte britische Reifen- und Servicespezialist für Erdbaumaschinen, der Abfallwirtschaft zu niedrigeren Gesamtbetriebskosten verhelfen.

Um dem riesigen Abfallberg zu Leibe zu rücken, braucht man eine ganze Armee von Müllbaggern, die durch die Einwirkungen von Glas, Metall und verfaulenden organischen Stoffen in unterschiedlichen Verbindungen stark beansprucht werden. Schwere Lasten und geringe Geschwindigkeiten sind weitere Faktoren, die die Nutzungsdauer der Reifen dieser Fahrzeuge beeinflussen und ihren Betrieb verteuern.

Im Zentrum der gemeinsamen Anstrengungen stehen die Vollgummireifen der Brawler-Serie von Trelleborg, die speziell für den Einsatz in der Schrott- und Abfallindustrie sowie im Untertage-Bergbau entwickelt wurden. Brawler-Reifen sind für Nutzfahrzeuge wie Schaufellader, Löffelbagger, Kompaktlader, Teleskoplader und Förderzeuge geeignet und in unterschiedlichen Größen von zwölf Zoll für Kompaktlader bis 35 Zoll für Radlader erhältlich.

„Als wir den ersten Satz Brawler-Reifen 2009 bei einem Kunden testeten, verdoppelte sich die Nutzungsdauer verglichen mit der früheren Marke“, berichtet Steve Clipperton, UK Waste Industry Manager bei Kal Tire. Manche Kunden besitzen 30 Deponien und mehr – und haben hundert Erdbaumaschinen in Betrieb. Da ist der Reifenwechsel ein beträchtlicher Kostenfaktor.

„Dieser Vollgummireifen wurde zur Verkürzung von Ausfallzeiten entwickelt und ist speziell für extrem harte Einsatzbedingungen ausgelegt“, sagt Jimmy McDonnell, Leiter OEM Sales bei Trelleborg Wheel Systems in den USA, der seit der Einführung der Brawler-Reifen auf dem britischen Markt mit Kal Tire zusammenarbeitet. Vollgummireifen bewältigen erheblich schwerere Lasten als Luftreifen, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie platzen oder rasch an Druck verlieren. Deshalb sind sie besonders gut für langsam fahrende industrielle Nutzfahrzeuge geeignet, die schwere Lasten heben müssen.

Der Brawler Solidflex hat ein patentiertes ovales Lochmuster in der Seitenwand, das in unwegsamem Gelände für deutlich bessere Federung und höheren Fahrkomfort sorgt – zwei wichtige Faktoren für derartige Anwendungen. Clipperton zufolge loben die Kunden neben dem Fahrkomfort auch die Langlebigkeit und Leistung der Brawler-Reifen.

„Die Kunden hätten am liebsten einen Reifen, der ewig hält“, meint Clipperton. Das ist praktisch nicht möglich, aber Kal Tire bietet eine Runderneuerungslösung. Ein Brawler-Reifen kann bis zu vier Mal runderneuert werden. So lässt sich die Investition in diese Reifen maximieren und die Produktivität steigern. Der Runderneuerungsprozess wird im Kal Tire-Werk im britischen Alfreton durchgeführt.

Mit Hilfe seines hochmodernen rechnerbasierten Reifenmanagementsystems TireLogic überwacht Kal Tire den Verschleiß und die Leistung der Reifen bei seinen Kunden. Die gesammelten Daten tauscht Kal Tire mit Trelleborg aus, um so die Weiterentwicklung der Brawler-Serie zu unterstützen. Der Brawler ist in den USA bereits ein sehr erfolgreicher Reifen, der einen wichtigen Beitrag zur Marktstellung von Trelleborg leistet. McDonnell zufolge richtet Trelleborg Wheel Systems nun seinen Blick auf die Einführung der Brawler-Serie in Regionen wie China, Afrika und Südamerika.

Kal Tire

Die Kal Tire Mining Group gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Reifenprodukten und damit verbundenen Dienstleistungen für Erd- und Bergbaumaschinen. Mit über 1.600 Beschäftigten in 19 Ländern ist das Unternehmen auf fünf Kontinenten vertreten. dv

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