„Wir entwickeln Nachhaltigkeit“ – Continental-Fallstudie

Beim Reifenhersteller Continental hat das Thema „Nachhaltigkeit“ derzeit hohen Stellenwert. Dazu arbeiten in der Forschung und Entwicklung, im Versuch und in der Produktion unterschiedlichste Fachleute zusammen, um den Reifen der Zukunft noch energiesparender und umweltfreundlicher in Herstellung, Einsatz und Recycelbarkeit zu machen.

Dafür werden sukzessive alle Bauteile eines Reifens auf den Prüfstand gestellt und, wenn nötig, durch umweltschonendere Materialien ersetzt. Auch vor der Produktion macht die Konzentration auf nachhaltigere Verfahren nicht halt: So werden in einem neuartigen Verfahren Gummiabfälle in die Produktion zurückgeführt, auch Anteile von abgefahrenen Lkw-Reifen können in der Runderneuerung wiederverwendet werden.

Das neueste Produkt der Reifenbauer ist ein Spezialreifen für Hybridfahrzeuge, der im Vergleich zu einem Standardpneu einen um rund 30 Prozent geringeren Rollwiderstand hat. Damit bestückt, muss ein Hybridfahrzeug deutlich weniger über seinen Motor bewegt werden und die Fahrtstrecke im Elektrobetrieb wird länger. Kompromisse bei den sicherheitsrelevanten Eigenschaften mussten die Hannoveraner dabei nicht eingehen – das dokumentiert der Reifen beim EU-Reifenlabel mit der „A“-Kennung beim Rollwiderstand und bei den Bremswegen auf Nässe.

Darüber hinaus arbeitet Continental mit dem Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME) zusammen mit dem Ziel, Naturkautschuk aus der Wurzel des Löwenzahns als wirtschaftlich nutzbaren Ersatz des Naturkautschuks aus dem Regenwald einzusetzen. Diese Pflanzen können sogar auf Böden wachsen, die sich nicht für die Nahrungsmittelproduktion eignen, wodurch der Anbau in Mitteleuropa – also gewissermaßen die „Plantage am Reifenwerk“ – ökologisch und ökonomisch sinnvoll sein könnte. Durch die kurzen Transportwege würde der CO2-Ausstoß deutlich verringert, Monokulturen von Gummibäumen in den Regenwaldgebieten könnten verringert werden und die Reifenbäcker sich etwas von den Schwankungen am Naturkautschukweltmarkt entkoppeln. Bedenkt man, dass zwischen zehn und 30 Prozent des Kautschuks in einem Pkw-Reifen aus dem Gummibaum, der „Hevea brasiliensis“, stammen, wird der Vorteil schnell sehr greifbar deutlich.

Continental hat in einer Fallstudie diese innovative Technologien und Ansätze zur Nachhaltigkeit in der Entwicklung und Herstellung von Reifen zusammengestellt. Die Studie kann unter http://www.continentalreifen.de/www/download/reifen_de_de/themen/news/download/dl_2014_08_01_green_tires_pdf_de.pdf auf der Continental-Homepage heruntergeladen werden. dv

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