Schaefflers E-Wheel-Drive ist Innovationssieger

Das Automobilfachmagazin „Auto Test“, der monatlich erscheinende Kaufberater der „Auto Bild“, zeichnete Schaeffler im Rahmen der „J.D. Power-Preisverleihung“ für den elektrischen Radnabenantrieb E-Wheel-Drive mit dem Award „Innovation des Jahres“ aus. Den Preis nahm Prof. Peter Gutzmer, Schaeffler-Vorstand für Forschung und Entwicklung, in Leipzig entgegen.

„Diese bedeutende Auszeichnung ehrt uns sehr. Sie zeigt, welchen Stellenwert die Entwicklungskompetenz von Zulieferern wie Schaeffler für die Automobilentwicklung hat“, sagt Gutzmer. „Der elektrische Radnabentrieb ist ein weiterer Beweis für die Innovationskraft von Schaeffler und einer der Bausteine unserer Strategie »Mobilität für morgen«.“

Bei dem E-Wheel Drive handelt es sich um einen hochintegrierten elektrischen Radnabenantrieb, der sich als Antriebslösung für kompakte elektrisch betriebene Stadtfahrzeuge eignet. Der Radnabenantrieb ist ein Forschungsprojekt. Dennoch hat er mittlerweile eine bemerkenswerte Reife erlangt. Schaeffler hat bereits verschiedene fahrfähige Prototypen mit diesem Antrieb versehen, die sich mittlerweile im Testbetrieb befinden.

Der Radnabenantrieb besteht aus fünf Hauptkomponenten. Sämtliche für Antrieb, Verzögerung und Fahrsicherheit notwendigen Bauelemente – wie Elektromotor, Leistungselektronik und Controller, Bremse sowie Kühlung – finden Platz innerhalb der Felge. Jüngster Erprobungsträger ist ein in Kooperation mit Ford realisiertes Entwicklungsfahrzeug auf Basis eines Fiesta.

Dort werden aktuell mit dieser Technik bis zu 40 kW pro Antrieb, beziehungsweise eine Dauerleistung von zweimal 33 kW realisiert. Dies entspricht in traditioneller Lesart bis zu 110 PS, beziehungsweise 90 Pferdestärken. Mit insgesamt 53 Kilogramm beträgt das Mehrgewicht des Radnabenantriebs gegenüber einem herkömmlichen Rad mit Radlager und Bremse 45 Kilogramm.

Hochintegrierte Radnabenantriebe bieten neben einer guten Raumnutzung auch Vorteile in punkto Manövrierbarkeit, Fahrdynamik sowie aktiver Sicherheit. „Dies kann zukünftig insbesondere in Kombination mit Autonomem Fahren eine bedeutende Rolle spielen“, erklärt Prof. Peter Gutzmer. „Damit könnte der elektrische Radnabenantrieb zu einem Antrieb von übermorgen und einer wertvollen Ergänzung des Antriebsfächers werden, der global gesehen weiterhin von dem zunehmend elektrifizierten verbrennungsmotorischen Antriebsstrang bestimmt werden wird.“ dv

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