30 Prozent mehr Butadien aus Schwechat

Im Rahmen der sogenannten „OMV Refining und Marketing Strategie“ ging die erweiterte Butadien-Anlage in der Raffinerie Schwechat (Österreich) in Betrieb. Die OMV Aktiengesellschaft – das größte börsennotierte Industrieunternehmen Österreichs – führt damit ihren Kurs fort und setzt an ihren Raffineriestandorten verstärkt auf die petrochemische Produktion. Parallel zum Ausbau der Butadien-Anlage in Schwechat wird in der OMV Raffinerie Burghausen (Deutschland) eine neue Butadien-Anlage errichtet, deren Inbetriebnahme für das zweite Quartal 2015 geplant ist. Butadien ist ein wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie und wird hauptsächlich in der Automobilindustrie und bei der Reifenherstellung eingesetzt.

Manfred Leitner, als OMV-Vorstand verantwortlich für Raffinerien und Marketing, betont die strategische Bedeutung der Entscheidung: „Mit der erweiterten Anlage bauen wir die Integrationsvorteile der Raffinerie Schwechat in der Petrochemie weiter aus. Wir schaffen damit zusätzliches Ertragspotential und erreichen eine weitere Verbesserung unserer Wettbewerbsposition.“ Die OMV hat für die Produktionsausweitung fast 30 Millionen Euro investiert. Der Ausbau der Anlage in Schwechat wurde im September 2013 begonnen und am 26. April 2014 abgeschlossen, der reguläre Betrieb am 2. Mai aufgenommen. Die Raffinerie verfügt damit über eine  30 Prozent größere Butadien-Kapazität und kann ab sofort 60.000 Tonnen Butadien jährlich produzieren. Die erweiterte Anlage kann mit dem bisherigen Personalstand geführt werden. In der Vorbereitungsphase vor dem sechswöchigen Stillstand der Anlage wurden bis zu 90 Personen beschäftigt, während des Stillstands waren bis zu 300 Personen pro Tag im Einsatz.

Butadien ist ein gasförmiger, ungesättigter Kohlenwasserstoff, der im petrochemischen Teil der Raffinerie aus dem Nebenprodukt der Ethylen-Anlage im sogenannten Crack-Verfahren hergestellt wird. Anwendung findet das Gas hauptsächlich bei der Herstellung von Reifen. Hier trägt es in Kombination mit anderen Werkstoffen zu Eigenschaften wie guter Bodenhaftung bei allen Witterungsbedingungen, hoher Laufleistung, geringeren Abrollgeräuschen, weniger Gewicht und weniger Rollwiderstand bei. Gerade diese Faktoren liefern bei der Sicherheit und bei der Senkung von Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen von Fahrzeugen einen nennenswerten Beitrag. dv

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