Maschinenbauer ZPF mit Borbet-Großauftrag

Der Spezialist für Aluminiumschmelzöfen ZPF GmbH (Siegelsbach/Baden-Württemberg), der erst im November 2013 aus der insolventen ZPF Maschinenbau GmbH hervorgegangen ist, hat jüngst einen Großauftrag des Leichtmetallradherstellers Borbet GmbH (Hallenberg-Hesborn) mit einem Volumen von über 2,5 Millionen Euro erhalten. Insgesamt sollen vier Schmelzöfen und vier Späneschmelzöfen – eine Spezialität des Ofenbauers – für das US-amerikanische Aluminiumräderwerk in Auburn (Alabama) geliefert werden.

Borbet hatte in der Vergangenheit schon mehrfach Öfen von ZPF bezogen. Rund 50 Anlagen des Maschinenbauers sind an den verschiedenen Standorten in Deutschland, Österreich, Südafrika und den USA im Einsatz, in Hesborn zum Beispiel bereits seit 1999. „Wir kennen daher die Qualität der Öfen. Ihre Technik hat sich bei uns jahrelang bewährt, spart Energie und bleibt auch ohne Filter oder Wäscher unterhalb der Abgasgrenzwerte“, erklärt der geschäftsführende Hauptgesellschafter Peter Wilhelm Borbet. „Nachdem dieses Know-how in der neuen ZPF jetzt weitergeführt wird und wir sehr großes Vertrauen in die Geschäftsführung haben, haben wir uns entschlossen, auch wieder hier zu ordern.“

Hauptmerkmal der Schmelzanlagen ist ihre besondere Abgasführung, durch die sämtliche Rauchgase länger im Ofen verbleiben. Dabei werden sie einerseits nachverbrannt, sodass sie kaum noch Schadstoffe enthalten, und tragen andererseits zur Beheizung des Schmelzgutes bei, was Brennstoff und Prozesskosten spart. Zudem verhindert der dabei entstehende leichte Überdruck das Eindringen von Sauerstoff, wodurch die Korundbildung vermindert werde und sich die Schmelzequalität erhöhe, heißt es in einer Pressemitteilung. Die speziellen Späneschmelzöfen von ZPF verfügen darüber hinaus über ein mechanisches Rührwerk, das Späne aus der Aluminiumbearbeitung innerhalb von Sekunden unter die Oberfläche eines Schmelzebades fördert und so die wirtschaftliche Wiederverwertung von Spänen aus der mechanischen Bearbeitung direkt im Werk ermöglicht. Dank dieses sparsamen Verfahrens rechnen sich die Recycling-Anlagen schon ab Spänemengen von fünf Tonnen pro Tag, so das Unternehmen.

Dieser Tage werden die ersten beiden Öfen an Borbet ausgeliefert, die weiteren folgen dann paarweise. Der Auftrag des Aluminiumradherstellers ist der größte, den ZPF seit der Wiederaufnahme des Betriebs erhalten hat. „Unsere Produktion ist inzwischen gut ausgelastet und mit Blick auf die noch anstehenden Projekte sieht es auch weiterhin positiv aus“, berichtet Norbert Feth, einer der ZPF-Geschäftsführer. dv

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