Michelins Lkw-Reifenwerk in Budapest vor dem Aus

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Vor dem Hintergrund des Negativtrends und der hohen Wettbewerbsintensität im europäischen Lkw-Reifenmarkt, der gemäß Unternehmensangaben aktuell immer noch 23 Prozent hinter seinem historischen Höchststand 2007 zurückbleibt, hat sich Michelin dazu entschlossen, die Lkw-Reifenproduktion in seinem ungarischen Werk in Budapest einzustellen. Grund dafür ist, dass im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit der dortigen Fertigung eigentlich ein massives Investment nötig wäre, eine weitere Expansion an dem Standort aufgrund der städtischen Lage aber nicht möglich sei. Deswegen soll Mitte 2015 die Produktion in Budapest eingestellt werden, wo der Konzern Lkw-Reifen der Marken Taurus, Riken und Kormoran herstellt. Von dem Aus, für dessen Finanzierung man eigenen Angaben zufolge bereits Rückstellungen in Höhe von 39 Millionen Euro in der Bilanz für das erste Halbjahr berücksichtigt hat, sind vor Ort demnach 512 Mitarbeiter betroffen, wobei sich Michelin bemühen will, ihnen bestmögliche Unterstützung zuteilwerden zu lassen. Die bisher von ihnen produzierten Volumina will der Konzern auf andere seiner Standorte in Olsztyn (Polen), Zalau (Rumänien) sowie Karlsruhe und Homburg (Deutschland) verlagern. Gleichwohl werde Michelin auch weiterhin in Ungarn eine starke Präsenz zeigen, betont das Unternehmen unter Verweis auf seine Standorte Nyíregyháza, Vác und Tuzsér in dem Land. Dem Werk Nyíregyháza bzw. der dortigen Produktion von Pkw-Reifen wird vor allem mit Blick auf das UHP-Segment schließlich eine wichtige Rolle im europäischen Markt beigemessen, während man in Vác ein Logistikzentrum betreibt, von dem aus Länder in Zentral- und Südeuropa bedient werden, und der Sitz in Tuzsér in Sachen Rohmaterialien aktiv ist. cm

 

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