„Automotive“ entwickelt sich bei Schaeffler positiv, „Industrie“ nicht

Der Automobil- und Industriezulieferer sowie größte Aktionär Continentals Schaeffler verzeichnet für das Jahr 2013 einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 2,9 Prozent. Die Sparte Automotive wuchs währungsbereinigt sogar um 8,6 Prozent. Zugleich gingen die Umsätze der Sparte Industrie, die rd. 27 Prozent des Gesamtumsatzes der Schaeffler Gruppe ausmachten, währungsbereinigt um 8,1 Prozent zurück.

„Die beiden Sparten Automotive und Industrie haben sich im Geschäftsjahr sehr unterschiedlich entwickelt. Während das Automotive-Geschäft erneut deutlich stärker als der Markt gewachsen ist, lagen die Umsätze der Sparte Industrie marktbedingt unter dem Niveau des Vorjahres“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Schaeffler AG, Klaus Rosenfeld. Unter Berücksichtigung der negativen Währungsumrechnungseffekte lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe im Jahr 2013 bei 11,2 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 0,7 Prozent entsprach.

Bereinigt um einmalige Sondereffekte lag das Ergebnis vor Finanz-, Beteiligungsergebnis und Ertragsteuern (EBIT) im Jahr 2013 mit 1.410 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die angepasste EBIT-Marge lag mit 12,6 Prozent dementsprechend unverändert auf hohem Niveau (Vj.: 12,7 Prozent). Die Einmalaufwendungen betreffen Personalstrukturmaßnahmen in Höhe von 48 Millionen Euro sowie die bilanzielle Vorsorge im Zusammenhang mit dem EU-Kartellverfahren in Höhe von 380 Millionen Euro. Inklusive der Sonderaufwendungen lag das EBIT bei 982 Millionen Euro (Vj.: 1.413 Millionen Euro) und die EBIT-Marge bei 8,8 Prozent.

Auf dieser Basis betrug das Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen 865 Millionen Euro (Vj.: 870 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein anteiliges Ergebnis aus der Beteiligung an der Continental AG in Höhe von 801 Millionen Euro (Vj.: 554 Millionen Euro), wovon 187 Millionen Euro aus dem Verkauf von 1,95 Prozent der Anteile der Schaeffler-Gruppe an der Continental AG im dritten Quartal 2013 stammten.

Der Free Cash Flow betrug 629 Millionen Euro und verbesserte sich damit um 248 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert (Vj.: 381 Millionen Euro). Im Free Cash Flow ist eine Dividende in Höhe von 162 Millionen Euro aus der Beteiligung an der Continental AG enthalten. Die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielles Vermögen beliefen sich auf 572 Millionen Euro und entsprachen damit dem geplanten Wert von rd. 5 Prozent des Umsatzes.

Im Geschäftsjahr 2013 hat die Schaeffler Gruppe weitere Maßnahmen zur Optimierung der Kapitalstruktur umgesetzt. Mit diesen Maßnahmen konnten die Finanzierungskosten weiter reduziert werden. Zudem hat das Unternehmen seine Finanzschulden durch Sondertilgungen aus frei verfügbaren Mitteln und Erlösen aus dem Verkauf von rd. 2 Prozent der gehaltenen Aktien an der Continental AG um 1,1 Milliarden EUR auf 6,3 Milliarden EUR reduziert. Die Netto-Finanzschulden (Finanzschulden abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) verringerten sich dementsprechend auf rund 5,9 Milliarden Euro (Vj.: 6,8 Milliarden Euro). Auf dieser Basis lag der Verschuldungsgrad, definiert als Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu angepasstem EBITDA, zum 31. Dezember 2013 bei 2,6 (Vj.: 3,2).

Die Beschäftigtenzahl zum Stichtag 31. Dezember 2013 lag bei 78.559 und damit um 2.460 Mitarbeiter bzw. 3,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Neueinstellungen erfolgten insbesondere in der Fertigung und den fertigungsnahen Bereichen, vor allem in den Regionen Asien/Pazifik, Nordamerika und Europa, hier speziell in Mitteleuropa. dv

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