Apollo Vredestein nimmt neuen „Mixer 8“ in Enschede in Betrieb

Die Basis für die als ehrgeizig beschriebene Erweiterung des Apollo-Vredestein-Werks im niederländischen Enschede durch das „Projekt Mixer 8“ wurde im vergangenen April gelegt, also vor nicht einmal einem Jahr; damals begannen die Bauarbeiten. Das Kernstück des gesamten Projekts – eine Maschine mit 160 Tonnen Gewicht – wurde dann vergangenen Herbst geliefert und installiert. Gestern schließlich wurde „Mixer 8“ – nur zehn Monate nach Konstruktionsbeginn – in Enschede durch Apollo-Tyres-Chairman Onkar S. Kanwar feierlich in Betrieb genommen.

Theo W. Rietkerk, in der niederländischen Provinzregierung Overijssel für Wirtschaft, Energie und Innovation zuständig (links), sowie Apollo-Tyres-Chairman Onkar S. Kanwar nehmen den neuen „Mixer 8“ offiziell in Betrieb

Theo W. Rietkerk, in der niederländischen Provinzregierung Overijssel für Wirtschaft, Energie und Innovation zuständig (links), sowie Apollo-Tyres-Chairman Onkar S. Kanwar nehmen den neuen „Mixer 8“ offiziell in Betrieb

Die Erweiterung der Fabrik durch „Mixer 8“, die rund 20 Millionen Euro gekostet haben soll, soll es Apollo Vredestein ermöglichen, sich weiter gerade auf diejenigen Komponenten zu konzentrieren, die künftig insbesondere für die Herstellung von UHP-Reifen eingesetzt werden. „Die Marke Vredestein wird sich aufgrund des Konzepts ‚Premium Styling’ weiterhin auf Luxussportwagen wie den Porsche 911, Lamborghini Gallardo und den Audi R8 konzentrieren“, heißt es dazu vonseiten des indisch-niederländischen Reifenherstellers. Bei all diesen Wagen würden hohe Anforderungen an die Reifen gestellt. „Mixer 8“ eigne sich besonders zur Herstellung von qualitativ hochwertigen Kautschukkomponenten.

„Mixer 8“ verfügt über eine Tandemstruktur und nimmt ein komplettes Gebäude ein. Eigentlich besteht die Maschine aus zwei Knetern, die übereinanderstehen. In einem konventionellen Kneter verbleibt die Kautschukkomponente während einer zweiten Knetphase in der Maschine (bekannt als Silylierungsphase). In „Mixer 8“ finden diese zwei Prozesse in zwei verschiedenen Teilen des Kneters statt. Der große Vorteil dabei: Eine Silikamischung ist etwa doppelt so schnell fertig als wäre sie in einem herkömmlichen Mixer hergestellt worden. Die Produktionsrate von „Mixer 8“ sei im Durchschnitt um 80 Prozent höher als bei einer konventionellen Maschine, betont der Hersteller.

Abgesehen von der verbesserten Produktionsrate sei der neue Kneter auch „äußerst nachhaltig“. Dies mache sich direkt durch Einsparungen bei den Energiekosten in Höhe von mehr als 7.000 Gigajoule pro Jahr bemerkbar. Das entspreche einem finanziellen Vorteil von nahezu 200.000 Euro pro Jahr. Die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der Investition in den neuen „Mixer 8“ ist auch durch die niederländischen Behörden anerkannt worden – die Provinz Overijssel hat Apollo Vredestein 200.000 Euro an Zuschüssen zugestanden. Das Geld stammt aus dem Zuschusssystem zur Energieerzeugung. ab

Der neue „Mixer 8“ nimmt im Apollo-Vredestein-Werk im niederländischen Enschede ein komplettes Gebäude ein

Der neue „Mixer 8“ nimmt im Apollo-Vredestein-Werk im niederländischen Enschede ein komplettes Gebäude ein

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