ArGeZ-Zulieferforum mit wdk-Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

„Unbegrenzte Mobilität ist ein zentraler Faktor in der aktuellen Entwicklung der Menschheit. Globale Mobilität und der damit einhergehende Wissensaustausch wird zum Schlüssel für Wachstum“, so Dieter Freitag, Präsident des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (wdk), anlässlich der Eröffnung des 18. Zulieferforums der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) letzte Woche in Frankfurt am Main.

Freitag betonte die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns: „Im Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem ist Wachstum ohne gesellschaftliche Akzeptanz nicht möglich. Dies gilt für alle Partner innerhalb der Wertschöpfungskette. Das gemeinsame Ziel sollte es sein, ein regenerierbares System in einer Weise zu nutzen, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürlichem Wege regeneriert werden kann: nachhaltig.“

Zahlreiche Experten beleuchteten im Rahmen des Forums die automobile Wertschöpfungskette aus sehr unterschiedlichen Perspektiven, um einerseits bereits erzielte Erfolge aufzuzeigen, andererseits weiteren Handlungsbedarf zu identifizieren.

Die in der ArGeZ zusammengeschlossenen Wirtschaftsverbände setzten auf eigenverantwortliches Handeln der Industrie und begrüßen die flankierenden Hilfestellungen der Politik. Dr. Bajorat, Bundesumweltministerium, bestätigte diese Aufgabenteilung. Zu den Akteuren im Nachhaltigkeitsprozess und zu der Umsetzung von Anforderungen gab Pricewaterhouse-Coopers ausführliche Informationen. Als Vertreter der Automobilhersteller verwies Ford auf den Einfluss staatlicher Vorgaben und die Bedeutung der eigenen Firmenphilosophie für Nachhaltigkeitskonzepte im Fahrzeugbau. Die Umweltwirkung in der Zulieferkette demonstrierte Lanxess am Beispiel rollwiderstandsarmer Reifen. Die Ausgewogenheit in der sozialpartnerschaftlichen Beziehung ist Teil einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie, was in der von der IG BCE mitgetragenen Nachhaltigkeitsagenda Chemie³ zum Ausdruck kommt.

Die Umsetzung des umfassenden Nachhaltigkeitsansatzes, so ein Ergebnis des Zulieferforums, durchdringt zunehmend die gesamte Wertschöpfungskette. Zulieferunternehmen, in der Mehrheit kleine und mittelständische Firmen, sehen sich dabei mit variantenreichen Anforderungen und Zertifizierungssystemen konfrontiert. Die ArGeZ fordert daher Branchenlösungen, um den Aufwand in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen zu halten. Zentraler Gegenstand ist dabei die gegenseitige Anerkennung von Zertifizierungen. Das Zulieferforum der ArGeZ setzte erneut ein Zeichen für den Dialog in der automobilen Prozesskette.

Für Interessierte stehen die Präsentationen des 18. Zulieferforums im Downloadbereich der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie http://argez.de/ zur Verfügung. Die ArGeZ Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie vertritt 9.000 Zulieferer, welche mit einer Million Beschäftigten einen Umsatz von 235 Milliarden Euro erwirtschaften. Die sie tragenden Verbände sind der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDGuss), der Gesamtverband Kunststoff verarbeitende Industrie (GKV), der Industrieverband Veredlung – Garne – Gewebe – Technische Textilien (IVGT), der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk), der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) und die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM). dv

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