Prominente Interviewpartner bei Bridgestone auf der IAA

IAA-Stammgast Bridgestone präsentierte sich auf einem grob in zwei Bereiche unterteilten 320 Quadratmeter Fläche umfassenden Messestand. Eine Zone war dabei der Gegenwart gewidmet, wobei nicht nur die aktuelle „Everywhere“-Kampagne des Unternehmens aufgegriffen wurde, sondern freilich auch Produkte aus der hochmodernen Reifenpalette wie der „Potenza Adrenalin RE002“, „Ecopia EP150“, „Ecopia EP001S“ oder „Turanza T001“ ebenso ins rechte Licht gerückt wurden wie die „Runflat“-Technologie des Konzerns. Nicht zu kurz kam – die IAA findet halt immer direkt vor dem Saisonauftakt statt – außerdem das Thema Winterreifen, weswegen am Bridgestone-Messestand in Frankfurt ein mit dem neuen „Blizzak LM-32s“ bereifter Audi Quattro zu sehen war.

Das wäre heute schon möglich: bedruckte Seitenwand

Das wäre heute schon möglich: bedruckte Seitenwand

Nicht zuletzt deshalb, um damit auch auf das große Sponsoringengagement des Reifenherstellers rund um den Audi FIS Alpine Ski World Cup hinzuweisen. Jake Rønsholt, General Manager Corporate & Brand Communications bei Bridgestone Europe, nutzte eine eigens einberaumte Pressekonferenz, um mit Wolfgang Maier (Sportdirektor beim Deutschen Skiverband DSV) über die Verbindung von Bridgestone zum alpinen Skisport und über Sponsoring in dessen Umfeld zu sprechen. Während Rønsholt auf Parallelen wie Safety und Performance abhob, die einerseits für Reifen gerade auf winterlichen Straßen wichtig und andererseits auch auf den Pisten gefordert sind, ließ Maier ein Detail nicht unerwähnt: Die Sportler sind gerade in der Saison darauf angewiesen, sicher von einem Wettkampfort zum nächsten zu gelangen. Bei der Fülle an Events im alpinen Skisport sollte nicht vergessen werden, wie viele Kilometer die Sportler und der sonstige Tross auf winterlichen Straßen unterwegs sind und es dabei wichtig ist, sicher anzukommen. Darüber hinaus, so Maier, spiegele sich die Unterschiedlichkeit der Ansprüche in der Reifenentwicklung auch im Skisport. Am Beispiel des aktuell größten Talents im deutschen Skisport Fritz Dopfer wird deutlich, dass es einer Vielzahl einzelner Fähigkeiten bedarf, um zum sportlichen Erfolg zu gelangen.

Das ist Zukunftsmusik: der „Airless Tyre“

Das ist Zukunftsmusik: der „Airless Tyre“

Von der Vielzahl an Leistungskriterien in einem Reifen wusste auch Jake Rønsholts zweiter Interviewpartner zu berichten, dessen Name allen Motorsportinteressierten noch in bester Erinnerung ist: Stefano Modena. Der mittlerweile 50-Jährige hatte seine große Zeit in der Formel 1 Ende der 80-er, Anfang der 90-er Jahre und glänzte danach im Tourenwagensport, auch hierzulande und mit Opel. Heute ist Modena, der sich daran erinnert, bereits im Jahre 1987 erstmalig mit Bridgestone zusammengearbeitet zu haben, Testfahrer auf dem europäischen Testgelände von Bridgestone vor den Toren Roms. Der ehemalige Renn- und heutige Testfahrer berichtete nicht nur über seine tägliche Praxis, sondern ließ nicht unerwähnt, dass er sich aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auch sehr gut einbringen kann bei der Weiterentwicklung der Winterreifenfamilie, die bei Bridgestone „Blizzak“ heißt. Während die Trocken- und Nässetests auf dem European Proving Ground gefahren werden, verweist Stefano Modena für den Part, bei dem winterliche Bedingungen erforderlich sind: Auf dem Bridgestone-eigenen „Sweden Proving Ground“ bei Vidsel, hundert Kilometer vom Polarkreis entfernt, sind in den letzten Jahren alle Voraussetzungen für optimale Praxistests geschaffen worden, sodass auch Modena dort schon seine Drifts hingelegt haben dürfte.

Jake Rønsholt (li.) mit einem prominenten Kollegen bei Bridgestone: Testfahrer und Ex-F1-Pilot Stefano Modena

Jake Rønsholt (li.) mit einem prominenten Kollegen bei Bridgestone: Testfahrer und Ex-F1-Pilot Stefano Modena

Die sogenannte „Zukunftszone“, mit der der weltgrößte sowie als sehr innovativ und kreativ geltende Reifenhersteller bei der IAA aufwartete, war kommenden Technologien, Produkten und Ideen gewidmet: Hier hat Bridgestone Entwicklungen und Konzepte für zukünftige Generationen umweltfreundlicher Fahrzeuge gezeigt wie Reifen aus zu hundert Prozent nachwachsenden Rohstoffen, ohne Luft auskommende „Air-Free”-Reifen oder besonders leichtgewichtige Reifen: Von den Vorzügen des „Half Weight Concept“ konnten sich die Standbesucher auf einer installierten Demonstrationsanlage überzeugen. Und wie bei anderen Reifenherstellern greifen auch die Japaner einen aktuellen technologischen Trend auf: deutlich schmalere, dafür aber einen größeren Durchmesser aufweisende Reifen, im Hausjargon heißt dies „Large & Narrow Technology“. cm/detlef.vogt@reifenpresse.de

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