Hightech-Entwicklungen für sportliche Pkw und SUV-Fahrzeuge

Schneller, größer, breiter – und davon immer mehr. Die Bedeutung des Ultra-High-Performance-Segments – kurz: UHP – ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Den Markt für Reifen ab 17 Zoll, die mit einem Geschwindigkeitsindex von W, Y oder Z ausgestattet sind, taxieren Experten von Continental für das laufende Jahr allein in Deutschland auf deutlich über fünf Millionen Stück. Und die Nachfrage wird weiter wachsen. Fahrzeuge, die schon serienmäßig über Motoren für Geschwindigkeiten jenseits von 240 km/h ausgestattet sind, gehören heute zum alltäglichen Straßenbild. Dabei wird die High-Speed-Grenze immer weiter hinausgeschoben. Galten 300 km/h noch vor wenigen Jahren als eine Art Schallmauer in der Fahrzeugserienfertigung, bringt es der R8 von Audi heute in der Spitze ebenso auf über 300 km/h wie der Porsche 911 Turbo S. Deutlich darüber liegen weitere Boliden unter anderem von Ferrari, Bugatti und Jaguar.

Auch im nach wie vor wachsenden Marktsegment der SUVs ist dieser Trend zu beobachten. Allradgetriebene Fahrzeuge wie Range Rover HSE, Audi Q7, Mercedes GLK und VW Touareg erreichen spielend Geschwindigkeiten deutlich oberhalb 200 km/h. Letzterer bringt es auf 242 km/h in der Spitze. BMW X5 M und Porsche Cayenne Turbo S beschleunigen mit weit über 500 PS gar auf 275 bzw. 283 km/h.

Anspruchsvolles Aufgabenfeld für Spezialisten

Moderne Breitreifen bieten gegenüber schmaleren Pneus generell Vorteile in den Bereichen Kurvenstabilität, Lenkpräzision, Fahrspur- und Lastwechsel sowie Agilität. Doch angesichts der zunehmend sportlicheren Boliden werden herkömmliche Reifen dem Anspruch der Branche im High-End-Bereich immer weniger gerecht. Entsprechend ist die Entwicklung von Ultra-High-Performance-Reifen in den zurückliegenden Jahren mehr und mehr zu einem höchst anspruchsvollen Aufgabenfeld für Spezialisten geworden. Supersportler, die schon ab Werk über 300 km/h schnell sind, erfordern immer speziellere Lösungen. Gleichzeitig spielen die Faktoren Benzinverbrauch und Sicherheit in den Pflichtenheften der Automobilhersteller eine immer größere Rolle. Diesen Trend hat Continental als einer der führenden Erstausrüster Europas mit den Modellen ContiSportContact 5 und ContiSportContact 5 P frühzeitig in die Produktentwicklung aufgenommen.

– Mit dem ContiSportContact 5 wendet sich Continental speziell an die Fahrer sportlicher Pkw sowie SUV mit sportlichen Fahreigenschaften. Der Sportreifen mit Black-Chili-Technologie ist bis 300 km/h freigegeben.

– Noch einen Schritt weiter geht der große Bruder ContiSportContact 5 P, der in der Erstausrüstung unter anderem am bis zu 560 PS starken und bis zu 320 km/h schnellen Supersportler R8 von Audi verbaut wird. Der Namenszusatz „P“ steht für „Performance“ und ist Ausdruck einer kompromisslos sportlichen Auslegung. Dabei wurden erstmals die Designs eines Reifenmodells für Vorder- und Hinterachse perfekt aufeinander und auf ihre Montage an den einzelnen Achsen hin abgestimmt.

Bis zu 23 Zoll für SUVs

Auch für SUVs hat Continental eine der breitesten Lieferpaletten von Reifen vorrätig. Die Reifen decken den Bereich von 15 bis 23 Zoll Felgendurchmesser und Querschnitten zwischen 85 und 25 Prozent ab. Geschwindigkeitsfreigaben bestehen bis zu 300 km/h. Unter kontrollierten Testbedingungen sind auch höhere Geschwindigkeiten möglich. Sportliches Flaggschiff für leistungsstarke und schnelle allradgetriebene Fahrzeuge ist der Conti4x4SportContact, der auch in der Erstausrüstung auf zahlreichen SUVs europäischer Hersteller zum Einsatz kommt.

Tuning als zusätzlicher Wachstumstreiber

Ein prestigeträchtiger und verlässlicher Wachstumstreiber für das UHP-Segment ist nach wie vor das Tuninggeschäft, bei dem Rad-Reifen-Kombinationen schon seit Jahren mehr als ein Viertel aller Branchenumsätze ausmachen. Als Technologieführer im High-End-Segment stehen die Entwicklungsingenieure von Continental im direkten Kontakt mit den Topveredlern der Branche. Lösungen wie der ContiSportContact Vmax und der ContiForceContact wurden aus dem konkreten Bedarf dieser Edeltuner abgeleitet und entstanden im Rahmen von aufwändigen Technologiepartnerschaften.

– So richtet sich der ContiForceContact denn auch ausschließlich an aktive Sportfahrer mit Motorsportambitionen. Der reinrassige Sport-Event-Reifen mit Straßenzulassung wurde gemeinsam mit führenden Fahrzeugtunern sowie den Fahrexperten der Fachzeitschrift sportauto entwickelt und vereint Grip und Lenkpräzision für die Rennstrecke.

– Der asymmetrische ContiSportContact Vmax ist serienmäßig bis 360 km/h zugelassen. Bei Rekordversuchen unter kontrollierten Bedingungen wurden mit dem Hightech-Reifen aus Hannover bereits Geschwindigkeiten von bis zu 409 km/h erzielt.

Materialentwickler am Limit

Die Herausforderung, immer sportlichere Lösungen zu entwickeln, verlangt auch den Materialentwicklern absolute Höchstleistungen ab. UHP-Reifen wie der ContiSportContact 5 P oder der Sport-Event-Reifen ContiForceContact verfügen zwar auch über technische Innovationen wie das Makroblockdesign und bidirektionale Entwässerungsrillen, wären aber beispielsweise ohne die neu entwickelte „Black-Chili-Technologie“ und ausgeklügelte Kombinationen kurzer und langer Polymerketten gar nicht möglich. Neuentwickelte Rennsportruße sorgen für schnelles Aufwärmverhalten und größere Stabilität. Die mit Nanoteilchen verstärkten Polymere sind extrem flexibel und bieten so mehr Kontaktpunkte zum Untergrund. Spezielle Grip-Harze sorgen darüber hinaus für kürzeste Bremswege auf nassen und trockenen Straßen.

Das UHP-Segment verändert sich deutlich

Während sich das SUV-Segment trotz vergleichsweise dynamischen Wachstums hinsichtlich des Größenspektrums stabil zeigt, verschiebt sich die Nachfrage nach einzelnen Dimensionen des UHP-Segments parallel zur rasanten Entwicklung des Fahrzeugmarktes. Die 17-Zoll-Größen verzeichneten 2010 europaweit noch ein beachtliches Wachstum von fast 13 Prozent, stagnierten 2011 mit einem Plus von knapp oberhalb einem Prozent und mussten im vergangenen Jahr schließlich einen Rückgang um mehr als sechs Prozent hinnehmen. Auch im 18-Zoll-Bereich reduzierte sich die Dynamik deutlich. Einer Nachfragesteigerung um mehr als 15 Prozent in 2010 folgten Wachstumsraten von zehn Prozent in 2011 und nur noch knapp zwei Prozent in 2012.

Dem stehen Steigerungen vor allem bei Größen ab 19 & 20 Zoll aufwärts entgegen. Dieser Bereich verzeichnete 2009 noch ein Miniplus von unter zwei Prozent, wuchs aber in 2011 um rund 27 und 2012 um rund 29 Prozent. Marktexperten gehen davon aus, dass die Mengenverschiebungen zugunsten der größeren Dimensionen weiter anhalten werden. Für das laufende Jahr prognostizieren die Vertriebsverantwortlichen von Continental überproportionale Zuwachsraten besonders bei folgenden Größen:

– 255/35 R19Y u.a. für Audi-Modelle ab A4 aufwärts, BMW 3er, Mercedes-Benz CLS, E-Klasse und SL

– 235/35 R19Y u.a. für Audi R8 Coupé, R8 Spyder, Mercedes-Benz C- und E-Klasse, Porsche Boxster und Cayman sowie VW Scirocco

– 225/35 R19Y u.a. für BMW 3er Serie

Bei den 20-Zöllern hat die Dimension 255/35 R20Y besonderes Potenzial, die unter anderem für Audi A6, Jaguar XF und XK, Mercedes-Benz Cl- und S-Klasse sowie VW Phaeton verbaut wird. dv

Quelle: Continental

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