Erst 2014/2015 wieder leichtes Wachstum im deutschen Pkw-Markt

Nach Einschätzung des Center für Automobilmanagement (CAMA) der Universität Duisburg-Essen wird der Automobilabsatz in Deutschland dieses Jahr mit etwa 3,1 Millionen Einheiten um 2,3 Prozent hinter dem Referenzwert Opens external link in new window2011 zurückbleiben. „Gegenüber Opens external link in new window2010 werden zwar 6,3 Prozent mehr abgesetzt, gegenüber Opens external link in new window2009 – bedingt durch die Opens external link in new window‚Abwrackprämie’ – aber 18,6 Prozent weniger“, sagt das CAMA. Von den Absatzzahlen der Jahre 2001 bis Opens external link in new window2008 mit durchschnittlich knapp 3,3 Millionen Fahrzeugen sei der deutsche Automobilmarkt gegenwärtig jedenfalls weit entfernt, heißt es weiter. Daran soll sich wohl auch in den kommenden Jahren nicht viel ändern, erwartet man nach dem sogenannten „Realistic-Case-Szenario“ für 2013 doch lediglich knapp drei Millionen neue Fahrzeuge hierzulande. „2013 wird damit nach dem noch von der ‚Abwrackprämie’ beeinflussten Jahr 2010 das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung bringen“, ist einem aktuellen Ausblick des Institutes zu entnehmen. Wirklich viel besser wird es danach aber ebenfalls wohl nicht: Demnach erwartet das CAMA für die Jahre 2014 und 2015 infolge einer wieder anziehenden Konjunktur zwar ein Absatzniveau von um die 3,1 Millionen Fahrzeuge bzw. knapp darunter. Mittel- und langfristig werde sich der Automobilabsatz in Deutschland angesichts struktureller und konjunktureller Veränderungen jedoch rückläufig entwickeln und sich bis 2017 wieder der Marke von gut drei Millionen Autos annähern, so die weitere Prognose.

Als Grund für den 2013 vorhergesagten Absatzrückgang in Deutschland wird eine zu erwartende wirtschaftliche Abkühlung genannt, von der die gewerbliche und private Nachfrage gleichermaßen getroffen werde. Infolge der anhaltenden europäischen Schuldenkrise und der damit verbundenen wirtschaftlichen Verunsicherungen erwartet das CAMA für das kommende Jahr jedenfalls „keine nennenswerten positiven Konjunktureffekte“. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde das Bruttoinlandsprodukt nur noch um etwa 0,8 Prozent steigen bei gleichzeitig weiter steigenden Rohstoffpreisen und einem anhaltenden Exportrückgang in Europa. All dies wirke sich ebenso negativ auf die gewerblichen Neuzulassungen aus wie steigende Verbraucherpreise insbesondere für Treibstoff/Energie, der demografische Wandel oder Mobilitätskonzepte wie Carsharing trotz einer relativ stabilen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und steigender Realeinkommen den privaten Neuzulassungen wohl keinen Auftrieb bescheren werden. „Der gedämpften und unsicheren Entwicklung in Deutschland kann nur durch Abbau von Überkapazitäten und einer aktiven Marktbearbeitung insbesondere in den neuen Wachstumsländern (Brasilien, Russland, Indien und China) sowie Nordamerika begegnet werden“, wird vor diesem Hintergrund Unternehmen der Automobilindustrie geraten. cm

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