Uniwheels ordnet Geschäftsfelder neu

Die in Bad Dürkheim ansässige Uniwheels Holding (Germany) GmbH will im Zuge einer weiteren Wachstumsstrategie für die Jahre 2013 bis 2015 die beiden bestehenden Geschäftsfelder Erstausrüstung (Belieferung der Autohersteller) und Zubehör (Belieferung des Handels) stärker als bisher voneinander abgrenzen. Zukünftig werden beide Geschäftsbereiche innerhalb der Gruppe als „Automotive Division“ und „Accessory Division“ geführt. Dies – so die Erwartung – ermögliche den beiden Divisionen, sich künftig wesentlich autarker auf die für sie geltenden Marktanforderungen zu konzentrieren. Der bestehende innerbetriebliche Leistungsaustausch zwischen den Produktionswerken und die aktuellen Synergien in den Verwaltungsbereichen zwischen den Divisionen bleiben hiervon unberührt.

Die Division Automotive hat nach eigenen Angaben in den letzten Jahren ihren Marktanteil in der Belieferung der Autohersteller auf ca. zehn Prozent im europäischen Markt steigern können. Im kommenden Jahr seien aufgrund aktuell gut gefüllter Auftragsbücher in der Automotive-Sparte 5,5 bis 5,7 Millionen Einheiten als Absatzziel geplant. Damit werde Uniwheels Automotive in 2013 mit über 90 Prozent der derzeitigen maximalen Produktionskapazität ausgelastet sein.

Mit der Inbetriebnahme der dritten Lackieranlage im polnischen Automotive-Werk wurden die Kapazitätserweiterungsmaßnahmen in den Jahren 2011/2012 plangemäß fertiggestellt und entsprechend mit neuen Aufträgen belegt. Vor einem weiteren Ausbau der Uniwheels-Produktionskapazitäten in Europa präferiert der Konzern, wie er mitteilt, zunächst eine weitere Expansion in einem der Wachstumsmärkte in Asien, Südamerika oder Russland. Hierzu befindet sich das Unternehmen im Stadium der Aufnahme von Gesprächen, um solche neuen Marktpotenziale zu erschließen. Geprüft werden in diesem Rahmen auch Optionen für eine Zusammenarbeit und/oder Beteiligungen mit strategischen Partnern. Hierbei wird der Status eines „Global Supplier“ angestrebt, der für die langfristige Entwicklung der Division Automotive strategisch von hohem Wert sein wird.

Die Division Accessory ist zum Start der Wintersaison in ihr neues Logistikcenter in Bad Dürkheim umgezogen. Zum Ende des Jahres erfolgt ebenfalls die Verlagerung der bestehenden Einzellager in das neue Logistikcenter. Hier können auf knapp 20.000 Quadratmetern zukünftig alle Anforderungen an eine moderne Logistik bedient werden. Dabei nimmt das neue Logistikcenter auch die Funktion eines europäischen Zentrallagers war, von dem aus sowohl die Versorgung des Handels als auch der unternehmenseigenen Vertriebsgesellschaften in Europa gewährleistet werden soll.

Ein Ziel der Division Accessory ist, in den kommenden Jahren alle europäischen Kernmärkte, welche nicht durch bestehende Importeursvereinbarungen abgedeckt sind, über selbst errichtete Vertriebsniederlassungen zu bedienen. Als maßgebliche Strategie wird dabei die langfristige Sicherung der Vertriebskanäle in die wichtigen Exportmärkte sowie eine signifikante Erhöhung des Absatzpotenzials in diesen Ländern gesehen. Unterstützt wird das Vorgehen durch die vor Kurzem aufgenommene Eigenfertigung von hochwertigen und ultraleichten Schmiederädern unter der Konzernpremiummarke ATS. Damit werden vornehmlich auch Überseemärke wie USA, China, Japan und Arabien bedient, in denen herkömmliche Leichtmetallräder aufgrund von Billigimporten aus Fernost weniger Absatzpotential haben. dv

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