„24h-Live-Fernüberwachung“ durch „Protection One“ als Diebstahlschutz

In den Lägern von Reifenfachhändlern stapeln sich Reifen, Stahl-, vor allem aber wertvolle Leichtmetallräder und – zumeist als eingelagerte Saisonware – Kompletträder jeweils im fünf- oder sechsstelligen Eurowert. Das hat sich offensichtlich bei professionellen Diebesbanden herumgesprochen und haben auch auf vermeintlich leichte Beute erpichte Kleinkriminelle ausbaldowert. Autoreifen sind – in den letzten Jahren „gefühlt“ in stetig wachsender Anzahl – zu einem begehrten Diebesgut geworden.

Immer wirkungsvollere Diebstahlsicherungen haben die Anzahl der Autodiebstähle in den späten 1990er Jahren und zu Anfang dieses Jahrhunderts kräftig schrumpfen lassen (seit 2009 nehmen sie übrigens wieder leicht zu, wie Statistiken ausweisen); es ist, als suchten die Ganoven nach Kompensation und haben dabei den Räderklau entdeckt. Übrigens nicht nur im Reifenfachhandel, auch in Autohäusern lassen Diebe das Auto oftmals unangetastet und „bedienen“ sich an Reifen und Rädern. Die sogenannten „Räderhotels“ erscheinen ebenfalls als Ziel krimineller Begierde.

Wer einmal Opfer eines Einbruches mit Diebstahl war, beklagt oftmals nicht nur den puren Verlust der Ware, sondern darüber hinaus angerichtete Schäden bis hin zum Vandalismus. Er weiß vielleicht auch zu berichten, dass die Versicherung die eingelagerte Ware nicht zum Neuwert abgesichert hat. Das heißt: Kommen die Kundenräder abhanden, so bekommt der Reifenhändler von der Versicherung nur einen geringeren Wert erstattet, muss dem Kunden allerdings neue Räder besorgen. Langwieriges Hickhack mit Versicherungen droht, die unangenehme Information des Stammkunden, zeitaufwendige, aber nun einmal erforderliche Zusammenarbeit mit der Polizei, Beauftragung von Handwerkern, um Schäden zu beseitigen … alles äußerst unschön.

Erinnert sich auch Paul Heuer (Geschäftsführer Premio Reifenhandel in Rhede), der vor mehr als vier Jahren gleich zweimal heimgesucht worden war und sich nach einem Gefühl der Sicherheit sehnte, dass solch ein ärger künftig ausbleibt. Das Problem bedarf im Markt und bedurfte auch bei Paul Heuer einer Lösung, die das Ziel einer möglichst wirkungsvollen Diebstahlsicherung hat. Die einfachste Lösung lautet, in den nächsten Baumarkt zu fahren, in dem Alarmanlagen angeboten werden, auch für den Laien relativ leicht zu installierende Bewegungsmelder, teure Schließsysteme anzubringen und die Fenster vergittern lassen. Kann man alles machen, ist aber nicht wirklich professionell.

Martell Schilling hat „Protection One“ 1997 gegründet und war aufgrund der innovativen und hierzulande bis dato völlig unbekannten Geschäftsidee bereits mehrfach im Finaldurchgang zum „Entrepreneur des Jahres“. Gut 12.000 Betriebe hat die Firma seit ihrer Gründung 1997 bereits in Deutschland und Österreich mit audiovisuellen Fernüberwachungen zum Schutz vor Einbruch, Diebstahl und Vandalismus ausgerüstet, davon etwa 1.500 aus dem Bereich Kfz-Gewerbe, schätzt Uwe Breker, Vertriebsgeschäftsführer des in Meerbusch ansässigen Unternehmens, das schon aufgrund der puren Anzahl der platzierten Anlagen über reichlich Erfahrung verfügt: „Wir hatten noch kein Grundstück oder Gebäude, wo wir passen mussten. Je komplexer eine Konstellation, desto mehr Dienstleistungen müssen von uns erbracht werden“, macht er klar, dass es einen Diebstahlschutz „quasi von der Stange“ nicht gibt und verdeutlicht damit auch, dass jeglicher Eigeninitiative – so gut sie auch gemeint und nach bestem Wissen durchgeführt sein mag – etwas Amateurhaftes innewohnen würde. Zumal obendrein klar sein dürfte: Befinden sich Lagerflächen in abgelegeneren Bereichen eines Firmengeländes – wie teilweise bei dem Rheder Premio-Betrieb zum damaligen Zeitpunkt – oder sogar außerhalb davon, dann stoßen „Do-it-yourself“-Sicherheitsbemühungen ganz schnell an Grenzen: Nachts und am Wochenende sieht und hört hier niemand die Täter. Selbst für das „Knacken“ hochwertigster Schlösser benötigen Insider nicht länger als 20 Minuten.

Professionell und mit großer Erfolgsquote

Mit dem Prinzip der unmittelbaren Live-Täteransprache erreicht „Protection One“ eine Erfolgsquote bei der Verhinderung von Diebstahl- und Vandalismusschäden von 92 Prozent. Mit dieser Erfolgsstatistik dürfte das Unternehmen auf dem deutschen Markt einzigartig sein, zumal „sich diese Quote auf sämtliche Echteinbrüche bezieht, also auch die, bei denen der Täter auf die Schnelle noch irgendetwas abgegriffen hat. Eigentlich liegt die Erfolgsquote bei 98 Prozent“, so Breker. Wer von einer „Stimme aus dem Nichts“ urplötzlich angesprochen und damit bei der Missetat in flagranti ertappt wird, wird also fast immer erst fürchterlich erschrecken und dann nur noch danach trachten, so schnell wie irgendmöglich zu verschwinden. Er kommt also im Regelfall gar nicht mehr dazu, über die bereits angerichteten (meist kleineren) Einbruchschäden weiteres Unheil anzurichten.

Das Prinzip der Sicherheitslösung wird wie folgt beschrieben: „Die 24h-Live-Fernüberwachung wird zur Sicherung von Gewerbe-, Industrie- und Privatimmobilien im Innen- und Außenbereich eingesetzt. Kommt es zu einem Einbruchalarm, wird sekundenschnell eine Verbindung zur Notruf- und Serviceleitstelle von „Protection One“ hergestellt. Aus der rund um die Uhr besetzten Leitstelle schaltet sich ein Wachhabender über eine Gegensprechstelle in das Objekt oder auf das Gelände und spricht den Eindringling lautstark an. Kann sich der mutmaßliche Einbrecher nicht durch ein Kennwort identifizieren, wird sofort die mit dem Kunden vereinbarte Interventionskette in Gang gesetzt. Die direkte Konfrontation erschreckt den Täter in den meisten Fällen so sehr, dass er sofort die Flucht ergreift – ohne aus Wut über die verpasste Beute Vandalismusschäden zu verursachen. Kostenintensive Fehlalarme werden durch die zuverlässige Alarmüberprüfung in der 24h-Live-Fernüberwachung nahezu komplett vermieden.“

Ein Falschalarm ist in der Praxis aber immer möglich. Etwa, wenn er durch Umwelteinflüsse oder Tiere ausgelöst wird, auch wenn solcherlei Einflussfaktoren weitgehend herausgefiltert werden. Doch die Wachhabenden können sehr zuverlässig einschätzen, ob sich wirklich ein Einbrecher zu schaffen macht oder ob man Entwarnung geben kann. Auch der Rheder Premio-Geschäftsführer erinnert sich an solch einen Fall: Einmal hatte ein verirrter Vogel den Alarm ausgelöst, auch ist es ihm schon passiert, räumt Heuer ein, dass er bei Betreten des Betriebes schlicht vergessen hatte, sein Passwort einzugeben, sodass er plötzlich wie aus dem Off angesprochen wurde und sich zu erkennen gab. Wie schnell das ging, hat er noch in bester Erinnerung: Geradezu als ein Erfolgsgarant erscheint diese enorme Schnelligkeit Bei Verwendung einer gängigen Alarmanlage benötigt ein Wachmann vielleicht eine halbe Stunde, bis er vor Ort ist, schätzt Uwe Breker. Weil die vergleichbare Reaktionszeit bei „Protection One“ lediglich bei 30 Sekunden liegt, erhöht sich auch die Zugriffschance.

Dass er in den letzten Jahren vom Räderklau verschont geblieben ist, führt Paul Heuer auch auf den Umstand zurück, dass er die Vorrichtungen von „Protection One“ nicht irgendwo „versteckt“ hat, sondern – sie decken nahezu den gesamten Innen- und Außenbereich ab – sogar offen und für jedermann sichtbar die bei seinen Betrieb installierten Sicherheitsanlagen plakatiert. Das habe für potenzielle Einbrecher offensichtlich eine abschreckende Wirkung, und ihm persönlich gebe es ein Gefühl der Sicherheit. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt.

Solch eine „Problemlösung“ ist nicht nur für den einzelnen Händler geeignet, sondern bietet sich auch als ein Servicebaustein von Reifenhandelskooperationen an, den sie ihren Mitgliedern offerieren können. Bis heute hat FRI/GDHS davon Gebrauch gemacht, Rahmenvereinbarungen mit den Sicherheitsprofis geschlossen und dokumentiert damit, ein angesichts steigender Zahlen bei Einbruchs-/Vandalismusdelikten immer dringlicher werdendes Problem erkannt zu haben und ihren Händlern Hilfe anzubieten. detlef.vogt@reifenpresse.de

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