Trotz Absatzminus Umsatzplus für Michelin im ersten Halbjahr

Obwohl Michelin – wie man selbst sagt vor allem wegen der Schwäche des europäischen und nordamerikanischen Marktes – in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weltweit 8,3 Prozent weniger Reifen an seine Erstausrüstungs- und Ersatzmarktkunden geliefert hat, konnte das Unternehmen gleichzeitig seinen Umsatz gegenüber dem Opens external link in new windowVorjahreszeitraum um 5,9 Prozent auf rund 10,7 Milliarden Euro steigern. Gut 940 Millionen Euro davon haben demnach die vornehmlich 2011 durchgeführten Preiserhöhungsrunden in die Kasse gespült. Der operative Gewinn konnte im ersten Halbjahr sogar um 35,9 Prozent auf nunmehr gut 1,3 Milliarden Euro gesteigert werden, woraus sich eine Marge von 12,3 Prozent ergibt. Dabei trugen die beiden Geschäftsbereiche Pkw-/Llkw-Reifen sowie Lkw-Reifen mit einer operativen Marge von 10,6 bzw. 6,4 Prozent nur unterdurchschnittlich dazu bei, das “Specialty Businesses” genannte Geschäftsfeld mit einer operativen Marge in Höhe von 27,4 Prozent dafür überdurchschnittlich. Den Nettogewinn beziffert Michelin für den Zeitraum von Januar bis Juni mit 915 Millionen Euro, nachdem es in den entsprechenden Vorjahresmonaten 667 Millionen Euro waren. Mit Blick auf den Rest des Geschäftsjahres spricht der Reifenhersteller von einem “weiterhin unsicheren Marktumfeld” vor allem mit Blick auf Europa, aber auch davon, dass die eigene weltweite Präsenz in allen Marktsegmenten vor diesem Hintergrund als ein Wettbewerbsvorteil gesehen wird. Vertrauend auf die eigenen Stärken rechnet der Reifenhersteller für das Gesamtjahr 2012 weiterhin mit einem “klaren Anstieg des operativen Gewinns”, während sich der Absatzrückgang bis zum Jahresende wohl irgendwo zwischen drei und fünf Prozent einpendeln werde. Der negative Mengeneffekt wird demnach – wie offensichtlich schon im ersten Halbjahr – weiter von einer positiven Entwicklung bei den Rohmaterialkosten sowie durch Währungskurseffekte (über-)kompensiert. cm

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