Goodyear meldet Kurzarbeit für Wittlich und Riesa an

Jetzt auch Goodyear. Nachdem erst kürzlich bekannt wurde, dass Michelin in Deutschland demnächst wohl Kurzarbeit einführen könnte, um damit auf stark rückläufige Absätze und hohe Lagerbestände zu reagieren, wird seit dem 1. April nun bei Goodyear Dunlop in Wittlich kurzgearbeitet, und zwar für voraussichtlich zunächst im Zeitraum von drei Monaten bis einschließlich Juni. Neben diesem Lkw-Reifenwerk, in dem auch Pkw- und LLkw-Reifen gefertigt werden, ist auch das Pkw-Reifenwerk in Riesa von Kurzarbeit betroffen, und zwar bis Mai. Es handele sich dabei jeweils lediglich um 18,33 Tage in den zur Kurzarbeit angemeldeten Zeiträumen, an denen auch kurzgearbeitet wird.

Zuvor seien an den Standorten bereits über Urlaub und Gleitzeitkonten Leerläufe abgefedert worden. Goodyear Dunlop verfüge an den Standorten über „hoch qualifizierte Fachleute und uns liegt viel daran, alle Mitarbeiter zu halten“, erklärte Unternehmenssprecherin Gabriele Velte dazu. Hersteller und Betriebsrat zeigten sich unterdessen optimistisch, dass es sich bei der aktuellen Situation um eine „vorübergehende konjunkturelle Delle“ handele. Neben den rückläufigen Verkaufszahlen auf den europäischen Automobilmärkten sowie den „anhaltenden Konjunkturprobleme in einigen europäischen Ländern“ mache den Herstellern auch der milde Winter zuschaffen, infolgedessen die Bestellungen der Reifenhändler derzeit eher verhalten seien. Viele Lager seien noch gut gefüllt, die Händler würden geringere Mengen Sommerreifen vorbestellen. Wie Goodyear Dunlop gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, komme es generell zu Produktionskürzungen in den europäischen Fabriken des US-Reifenherstellers. Von den sechs deutschen Reifenfabriken seien dabei nur Wittlich und Riesa betroffen. Rund die Hälfte der in Deutschland bei Goodyear Dunlop gefertigten Reifen werden ins europäische Ausland verkauft. ab

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