Lösung für BBS Motorsport gefunden

Nach dem seit fast einem Jahr laufenden Insolvenzverfahren – das zweite innerhalb von nur vier Jahren – wird BBS nicht mehr sein, was das Unternehmen einmal war. Jetzt hat Insolvenzverwalter Thomas Oberle für etwa 40 der zuletzt insgesamt noch 450 Mitarbeiter eine Lösung verkündet: Die Motorsportsparte, die als „BBS Motorsport & Engineering GmbH“ erst am 31.3.2011 und damit einen Monat nach der Mittergesellschaft hatte Insolvenz anmelden müssen, geht demnach an die japanische Ono-Gruppe bzw. Washi Kosan und werde einen neuen Standort in der Region beziehen, wird also den Stammsitz in Schiltach verlassen.

Die Ono-Gruppe war bereits bis zur ersten ersten BBS-Insolvenz 2007 als Washi Beam kein Unbekannter im Hause der damaligen BBS Kraftfahrzeugtechnik AG und hielt mit 16,7 Prozent seit Jahren ein nicht unbeträchtliches Aktienpaket. Hinter der japanischen Unternehmensgruppe stand und steht die Familie des Kotaro Ono. Aus Onos Japan-Werk kamen die Schmiederohlinge, die BBS beispielsweise für die Formel-1-Räder nutzte.

Was mit den verbleibenden gut 400 BBS-Mitarbeitern, von denen 120 am Standort Herbolzheim beschäftigt sind, geschieht und ob die beiden Werke Schiltach und Herbolzheim dann überhaupt noch eine Einheit bilden, ist derzeit noch nicht bekannt. Im Jahre 2010 hatten die beiden Standorte noch einen gemeinsamen Umsatz in Höhe von 56 Millionen Euro generiert. Im Oktober kursierten erste Gerüchte, das Insolvenzverfahren stünde vor dem Abschluss, die erwiesen sich dann als voreilige, wenn auch wohl nicht ganz unbegründete Spekulation. Oberle rechnet jetzt mit einem Abschluss noch in diesem Jahr. detlef.vogt@reifenpresse.de

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