Conti investiert 500 Millionen Euro in neues US-Werk in South Carolina

Die Entscheidung ist gefallen: Die Continental wird in den kommenden Jahren mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Aufbau neuer Produktionskapazitäten in den Vereinigten Staaten investieren. Im Mittelpunkt dieses Investments steht die Errichtung einer neuen Pkw-Reifenfabrik in Sumter, South Carolina. Mit der neuen Fabrik – dem ersten eigenen Greenfield in Nordamerika – solle die steigende Nachfrage nach Pkw-Reifen sowohl im Ersatzgeschäft als auch in der Erstausrüstung vorrangig in den USA gedeckt werden, so der deutsche Reifenhersteller. In der ersten Phase werde die Kapazität des Werks bei voll hochgefahrener Produktion im Jahr 2017 fast fünf Millionen Pkw-Reifen im Jahr betragen. In der zweiten Phase des Projekts soll die Werkkapazität dann bis 2021 acht Millionen Reifen pro Jahr erreichen. Insgesamt werden mehr als 500 Millionen Dollar investiert und mehr als 1.600 Arbeitsplätze geschaffen. Nach Continental-Planungen sollen die Bauarbeiten Mitte 2012 beginnen und 2013 abgeschlossen sein.

„Dieses wichtige Projekt ist Teil der Wachstumsstrategie von Continental weltweit und zielt in diesem Fall speziell auf den nord-, mittel- und südamerikanischen Markt“, sagte Nikolai Setzer, Mitglied des Continental-Vorstandes und Leiter der Reifen-Division. „Diese große Investition wurde durch die steigende Nachfrage nach Pkw-Reifen der Marken Continental und General Tire in den USA und das verbesserte Geschäftsergebnis von Continental Tire the Americas möglich. Im Namen von Continental möchte ich Gouverneur Nikki Haley, dem Bundesstaat South Carolina, der Hafenbehörde, sowie Stadt und Kreis Sumter danken.“

Das Geschäftswachstum von Continental Tire the Americas ist vor allem auf den in den vergangenen beiden Jahren um jährlich 20 Prozent gestiegenen Pkw-Reifen-Absatz in Nord-, Mittel- und Südamerika zurückzuführen. „Unsere Kunden, Händler und Automobilhersteller gleichermaßen, haben uns klar gesagt, dass Bahia sie mehr Continental- und General-Tire-Reifen brauchen“, sagte Dr. Jochen Etzel, Leiter von Continental Tire the Americas. „Die heutige Bekanntgabe ist unsere Zusage an sie, sie an unserem Wachstum teilhaben zu lassen und sie bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Allein 2011 haben wir Fertigungsinvestitionen von fast einer Milliarde Dollar zur Erhöhung unserer Produktionskapazitäten in Nord-, Mittel- und Südamerika angekündigt.“

„Continental ist ein Weltklasseunternehmen und es ist fantastisch, dass es South Carolina für diese neue 500-Millionen-Dollar-Investition ausgewählt hat und hier 1.600 neue Arbeitsplätze schaffen werden. Das ist ein großer Gewinn für unseren Bundesstaat”, sagte der Gouverneur von South Carolina, Nikki Haley.

Neben dem neuen Werk gab Continental Tire the Americas auch Investitionen von mehr als vier Millionen Dollar in die Firmenzentrale im Kreis Lancaster, South Carolina, bekannt. Aktuell arbeiten in der Firmenzentrale knapp 350 Beschäftigte. In den nächsten vier Jahren werden 80 neue Arbeitsplätze entstehen. Im März dieses Jahres hatte Continental Tire the Americas bereits Investitionen in Höhe von 220 Millionen Dollar zur Erhöhung der Produktionskapazitäten in dem Reifenwerk Camaçari im Bundesstaat Bahia, Brasilien, angekündigt. Durch die Investitionen werden 400 neue Stellen geschaffen und die Produktionskapazität des Werks verdoppelt. Im Mai 2011 gab das Unternehmen weitere Investitionen in Höhe von 224 Millionen Dollar und die Schaffung von 444 neuen Stellen in dem Reifenwerk in Mount Vernon im US-Bundesstaat Illinois bekannt. Als weiteres Element in der Wachstumsstrategie von Continental Tire the Americas wird diese Investition die Produktionskapazität in Mt. Vernon um fast vier Millionen Reifen erhöhen.

Die bestehende Fabrik in Mount Vernon war durch die Übernahme der General Tire & Rubber Co. 1987 in die Hände des deutschen Reifenherstellers gelangt, wie auch die später geschlossenen Fabriken in Charlotte (North Carolina) und Mayfield (Kentucky). In Mount Vernon betreibt Continental außerdem eine Lkw-Reifenfabrik gemeinsam mit Yokohama. ab

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