Preise im deutschen Ersatzmarkt steigen – Fachhandel 2011 preisstabil

Dass sich die Reifenpreise auf dem deutschen Ersatzmarkt zuletzt stabil bis steigend entwickelt haben, ist allseits bekannt. Zu groß waren dazu die Schwankungen bei den Rohstoffkosten, die die Hersteller an den Handel und dieser seinerseits an den Endverbraucher weitergegeben hat. Einer aktuellen Untersuchung von Encircle Marketing aus Großbritannien zufolge, hielten sich die Sell-out-Preissteigerung zuletzt allerdings durchaus im Rahmen. Wie das Marktforschungsinstitut dazu gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG schreibt, bewegten sich die Preisentwicklungen bei herkömmlichen Pkw-Reifen von März bis Juli (August wurde nicht erhoben) zwischen insgesamt zwei und vier Prozent. Danach ist ein durchschnittlicher V-Reifen gerade einmal 3,30 Euro im Abverkauf teurer geworden (siehe Tabelle). Notlaufreifen wiederum haben deutlich höhere Preissteigerungen in diesem Sommer erfahren: bis zu sieben Prozent in nur fünf Monaten.

Aufschlussreich sind dabei auch die Daten, die Encircle Marketing zu den Absatzkanälen und den Markensegmenten veröffentlicht. Danach hat sich der deutsche Reifenfachhandel gerade nicht als Preistreiber erwiesen. Hier stiegen die Sell-out-Preise nur um zwei Prozent im von der Untersuchung abgedeckten Zeitraum März bis Juli 2011. Der zuletzt wirtschaftlich gut dastehende Reifenfachhandel scheint hier einem geringeren Druck ausgesetzt gewesen zu sein, Preiserhöhungen vonseiten der Hersteller eins zu eins an den Endverbraucher weiterzugeben. Bei Autohäusern und im Internet mussten Endverbraucher hingegen im vergangenen Sommer mit deutlichen Preissteigerung von bis zu sieben Prozent rechnen. Dass die Preissteigerungen in den Absatzkanälen und den Markensegmenten korrelieren, mag mancher als Hinweis auf markenmäßige Vorlieben verstehen. Fakt ist jedenfalls, so Encircle Marketing weiter, dass sich Premiummarken kaum verteuerten, Low-Budget-Marken im Laufe dieses Sommers hingegen sechs Prozent teurer wurden. arno.borchers@reifenpresse.de 
 

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