Wie schlimm wird 2012? –Reifenmarkt bleibt resistent

Auch wenn Prognosen davon ausgehen, dass der europäische Automobilmarkt auch im kommenden Jahr weiter rückläufig sein wird, rechnen Marktbeobachter mit Blick auf den Reifenmarkt indes mit nur geringen Einflüssen. Während sich etwa Analysten der Deutschen Bank fragen, „wie schlimm 2012 für die Automobilindustrie“ wird, weisen sie gleichzeitig auf die Verlässlichkeit der Ersatzmärkte hin. Während sieben von zehn Pkw-Reifen auf dem europäischen Ersatzmarkt verkauft werden, sind dies bei Lkw-Reifen sogar acht von zehn. „Der Reifensektor sollte demnach resistenter sein“, schlussfolgert die Bank. Auch die dramatischen Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Reifenhersteller in 2009 sei hauptsächlich durch den immensen Abbau von Lagerbeständen im Reifenhandel und Großhandel zu erklären. Aktuell seien die Lagerbestände im Reifenhandel in Europa als „normal“ einzuschätzen.

Des Weiteren sollten sich die derzeit rückläufigen Rohstoffkosten – insbesondere Naturkautschuk verbilligt sich deutlich – positiv auf die Ergebnisse der Reifenhersteller auswirken, machen sie doch mitunter zwischen 35 und 40 Prozent vom Umsatz aus. Der Trend der rückläufigen Rohstoffpreise sollte sich erhalten, ist man bei der Deutschen Bank überzeugt. Üblicherweise entwickeln sich die Preise für Rohstoffe im Gleichschritt mit den Absätzen. Geht die Nachfrage nach Reifen zurück, geht auch die Nachfrage nach Rohstoffen zurück und führt dort zu niedrigeren Preisen. Dieser gemeinsame Zyklus habe sich auch in 2009 gezeigt. Folglich sollten sich rückläufige Absätze in 2012 nur begrenzt auf die Erträge auswirken, so wird erwartet. ab

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