AvD-Werkstatttest: ATU, Renault und Volkswagen vorne

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat den TÜV Süd und das Ingenieurbüro Wagner aus Bad Camberg beauftragt, die Servicequalität und die Kundenfreundlichkeit in Deutschlands Werkstätten zu testen. Sieger der Gesamtwertung sind ATU, Renault und Volkswagen mit drei AvD-Sternen.

Getestet wurden 75 Werkstätten aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter ATU-Filialen, freie Werkstätten, Pit-Stop-Filialen, stop+go-Filialen sowie Vertragshändler der Fahrzeughersteller Opel, Renault, Volvo, Volkswagen und Kia. Testobjekt war ein mit jeweils fünf Fehlern präparierter Pkw (jeweils verschiedene Fahrzeuge), der von den Testern zur Wartung nach Herstellervorschrift geschickt wurde. Im Optimalfall sollte von den Werkstätten der Luftdruck am hinteren Reifen optimiert, eine Glühbirne an der Kennzeichenbeleuchtung ausgetauscht, der Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit aufgefüllt, eine Sicherung der Scheibenwischanlage gewechselt und der linke Scheinwerfer auf die richtige Leuchtweite eingestellt werden.

Die Klassifizierung der einzelnen Werkstätten in der Einzelwertung sowie der Teamwertung erfolgte auf Basis der erreichten Inspektionsqualität. Hierbei wurden die beiden Kriterien „Mängelerkennung“ und „Servicebetreuung im Detail“ zu je 50 Prozent gewichtet. Somit spielte nicht nur der technische Sachverstand, sondern auch die Auftragsannahme, die Transparenz der erforderlichen Reparaturen und deren Abrechnung sowie die Freundlichkeit dem Kunden gegenüber eine wesentliche Rolle.

Das Höchstergebnis von drei AvD-Sternen konnte nur bei nahezu fehlerfreiem Ablauf erreicht werden. Gleich fünf Werkstätten, die alle weit über 90 Prozent der Wertung erreichten, konnte diese Auszeichnung verliehen werden: Den ATU-Filialen in Döbeln, Leipzig und Hannover, dem Autohaus Ehrlich (Renault) in Aschaffenburg und dem Autohaus Wicke (Volkswagen) aus Bochum. Mit zwei AvD-Sternen folgen Kia, Opel, Pit-Stop, stop+go und Volvo. Die freien Werkstätten liegen mit einem AvD-Stern auf dem dritten Platz.

In puncto Fehlererkennung haben die meisten teilnehmenden Werkstätten gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt. In über 40 Fällen wurden alle versteckten Mängel entlarvt und behoben. Die freien Werkstätten gefielen insbesondere durch günstige Inspektionskosten beim Testfahrzeug; Opel hingegen fiel durch sehr kompetente Serviceberater positiv auf. Die Abholzeiten wurden bei allen Werkstätten eingehalten. Mangelhafte Werkstattleistungen blieben glücklicherweise die Ausnahme – dennoch sieht der AvD hier noch Verbesserungspotenzial. dv

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