Michelin unterstützt Team „Four Ever Young“ bei der Rallye Allgäu-Orient

Bei der sechsten Auflage der Rallye Allgäu-Orient sind 111 Teams mit 333 besonders preisgünstigen oder mehr als 20 Jahre alten Fahrzeugen und 666 Fahrern auf eine über 5.555 Kilometer lange Abenteuertour gestartet. Michelin unterstützt das Team „Four Ever Young“ und rüstete die drei Fahrzeuge, die die gleiche Startnummer tragen, mit robusten und langlebigen Reifen aus. Auf der 13-tägigen Härtetour von Oberstaufen im Allgäu bis Amman in Jordanien stellen schwierige Straßenverhältnisse und hohe Temperaturen besonders hohe Ansprüche an die Fahrzeugreifen. Wenn die Teams Europa verlassen, verlangen steinige Streckenabschnitte, Schlaglöcher sowie unbefestigte Sand- und Schotterpisten Fahrern, Fahrzeugen und Reifen zusätzlich einiges ab.

Die Rallye Allgäu-Orient verbindet gemeinnützige Hilfe mit Abenteuer und Motorsport. Das Ziel ist weniger die halsbrecherische Jagd nach Bestzeiten. Auf der Fahrt aus dem Allgäu bis nach Amman geht es um den unkomplizierten Kontakt zu fremden Kulturen und um Völkerverständigung. Der Erlös der Veranstaltung fließt konkreten Hilfsprojekten im Zielland Jordanien zu. Aufgrund ihres karitativen Konzeptes wird die Rallye vom jordanischen Königshaus und den Vereinten Nationen unterstützt. Nach der Ankunft am Zielort bleiben die 333 Fahrzeuge in Jordanien und werden dort für Hilfsprojekte gespendet. Die Teilnehmer organisieren und finanzieren ihre Rückreise selbst. Durch die Fahrzeugspenden konnten in den vergangenen Jahren mittlere fünfstellige Euro-Beträge dem World Food Programme zufließen.

Nach dem Start vor dem Kurhaus in Oberstaufen müssen die Teilnehmer spätestens am 12. Mai das Ziel in Amman erreichen. Der Gewinner erhält bei der Siegerehrung am 16. Mai in Amman ein lebendes Kamel. Das Wüstentier wird allerdings wegen komplizierter Exportregeln für lebende Tiere in seiner Heimat Jordanien bleiben.

Das erste Auto im Team ist ein annähernd originalgetreues Replikat des Renault R4, der 1979 bei der ersten Rallye Paris-Dakar den zweiten Platz belegte. Das Steuer geben sich abwechselnd Jacqueline Lehmann (32 Jahre) und Teamchef Bernhard Riepe (42) in die Hand. Jacqueline Lehmann hat bereits internationale Rallye-Erfahrung als Kopilotin und ist für die Logistik des Teams zuständig. Bernhard Riepe restauriert als passionierter Schrauber in seiner Freizeit historische Fahrzeuge. „Die unkomplizierte Organisation und der hautnahe Kontakt mit den Kulturen haben mich sofort für die Rallye begeistert“, erklärt Riepe.

Ein etwas mehr als 20 Jahre altes Opel-Kadett-Rollstuhltaxi ist das zweite Fahrzeug im Team. Am Steuer: Rudolf Kroll (42) und Holger Oertel (45). Rudolf Kroll freut sich darauf, auf der Rallye neue Länder und Leute kennenzulernen. In seiner Freizeit dreht sich alles um Autos und Motorräder. Auch sein Mitfahrer Holger Oertel ist gespannt auf die Erfahrungen und Kontakte während der Rallye. „Unser Opel Kadett wird sich dank Frontantrieb unaufhaltsam Richtung Ziellinie durchbeißen. Meine Kinder wollen, dass ich das Kamel gewinne“, scherzt der Maschinenbauingenieur. Auch für ihn steht der Spaß bei der Veranstaltung im Vordergrund.

Das dritte Fahrzeug ist ein neun Jahre alter Mercedes Vaneo, ebenfalls ein Rollstuhltaxi, der den Höchstwert des Reglements von 1.111,11 Euro deutlich unterschreitet. Der Spezialtransporter bietet von allen drei Fahrzeugen den größten Raum für Mitfahrer und Gepäck. Hier sitzen abwechselnd Claudia Meuter (45), begeisterte Motorradfahrerin und Oldtimer-Rallye-Fan, sowie Dirk Vrenegor (42), Freizeitsportler und Motorradfahrer, am Steuer. Das unternehmungslustige Duo schraubt außerdem gerne an amerikanischen Oldtimern.

Jedes der eingesetzten Fahrzeuge, egal ob Auto oder Motorrad, muss mindestens 20 Jahre alt sein oder darf höchstens einen aktuellen Gegenwert von 1.111,11 Euro haben. Der Fahrzeugwert wurde mittels Schwacke-Liste ermittelt und durch einen TÜV-Ingenieur vor dem Start überprüft. Die Teilnehmer übernachten in Zelten oder in Hotels, in denen eine Übernachtung weniger als 11,11 Euro kostet. Schlafen im Auto ist wahlweise auch möglich. Autobahnen, Fähren und GPS-Navigation sind nicht erlaubt. Trotz freier Streckenwahl müssen die Teams bestimmte Etappen-Orte für Sonderprüfungen anfahren. dv

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