Conti im Konsortium für Wechselbatterien

Das F&E-Programm eines Konsortiums namens „EASYBAT“ mit Beteiligung von Renault SA, Continental, Ernst & Young, TÜV Rheinland, KEMA sowie fünf führenden europäischen Forschungsinstituten und koordiniert von Better Place ist von der Europäischen Kommission genehmigt worden. Dabei es den europäischen Automobil- und Batterieherstellern erleichtert werden, Elektroautos mit wechselbaren Batterien zu bauen. Diese Ankündigung markiert den Start des ersten von der Kommission genehmigten Projekts für Elektroautos mit wechselbaren Batterien.

Im Rahmen dieses Projekts fällt dem Konsortium die Aufgabe zu, standardisierte Automobilkomponenten und Schnittstellen zu entwickeln, die es der Automobilindustrie ermöglichen sollen, die Technologie für einen Batteriewechsel auf einfache Weise in ihre Elektroautoplattformen zu integrieren. Die erste Großserienanwendung einer Batteriewechseltechnik soll von Better Place und Renault noch bis zum Jahresende mit dem kommerziellen Start des Renault Fluence Z.E. in Israel und Dänemark präsentiert werden.

Die EASYBAT-Lösung soll aus standardisierten Schnittstellen bestehen, um eine Batterie schnell und sicher ein- und ausbauen zu können; die Anschlüsse bilden die Schnittstellen zwischen Auto, Batterie, dem Kommunikationsnetzwerk und dem Batteriekühlsystem. Die technischen Daten entsprechen dabei den europäischen Industrie- und Sicherheitsstandards. Die Lösung wird in Vollelektroautos integriert und in eingebautem Zustand getestet werden, um sicherzustellen, dass die Kriterien für die Serienfertigung sowie europäische Sicherheitsnormen eingehalten werden.

Nach Abschluss des Projekts sollen mit EASYBAT eine marktfähige Lösung für Wechselbatterie-Integrationskomponenten der nächsten Generation sowie Konstruktionspläne vorliegen, die für unterschiedliche Arten von Batterien geeignet sind, nicht nur für eine einzige, genormte Batterie. Autohersteller, die sich auf ihre firmeneigene Batterietechnologie konzentrieren möchten, können dies tun und dabei dennoch ihre Technologie in eine Elektroautoplattform mit wechselbaren Batterien integrieren, wie sie von EASYBAT geplant ist, heißt es.

Als Teil des Siebten EU-Rahmenprogramms (FP7) ist EASYBAT ein zweieinhalbjähriges Projekt, das bis Juni 2013 laufen soll. Die Europäische Kommission wird 2,2 Millionen Euro zur Finanzierung des Projekts beitragen. Das Konsortium bringt erstmalig führende Unternehmen der rasant wachsenden Elektrofahrzeugindustrie zusammen. Better Place, Renault und Continental werden ihr Know-how in der Produktion von serienmäßigen Elektroautos mit wechselbaren Batterien einbringen. Die europäischen Normungsorganisationen CEN und CENELEC werden den Abschluss von Verträgen zwischen den Parteien fördern, um die Erstellung von Konsensdokumenten zu ermöglichen, welche die Entwicklung von Standards für den Batteriewechsel erleichtern sollen. Der TÜV Rheinland und KEMA sollen dafür sorgen, dass die EASYBAT-Lösung den europäischen Sicherheitsrichtlinien und -normen entspricht. Führende Forschungsinstitute in Deutschland (RWTH Aachen, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung und Technische Universität München), Dänemark (Dänisches Technologisches Institut) und Israel (Universität Haifa) werden als Team zusammenarbeiten, um das Projekt von der Forschungsseite aus zu unterstützen. dv

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