ATU steigert Jahresergebnis: „Fokus auf Kernkompetenzen“

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Die führende deutsche Werkstatt- und Fachmarktkette ATU konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr ihrern Umsatz um 3,4 Prozent auf jetzt 1,28 Milliarden Euro steigern (Vorjahr: 1,24 Milliarden Euro). Gleichzeitig stieg das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 18 Prozent auf 111 Millionen Euro (Vorjahr: 94 Millionen Euro). Auf rein operativer Basis konnte das EBITDA im Vorjahresvergleich sogar um 48 Prozent gesteigert werden, da das EBITDA 2009 ohne Berücksichtigung der nicht-operativen Erträge aus Darlehens- und Anleiherückkäufen insgesamt bei 75 Millionen Euro lag. „Mit dem klaren Fokus auf Kernkompetenzen – wie schneller Reparaturservice, günstige Preise und gute Servicequalität – konnte ATU einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg erreichen“, heißt es dazu vonseiten des im bayerischen Weiden ansässigen Filialisten. Auch führt ATU die „Anleihe-Emission des Unternehmens in Höhe von 450 Millionen Euro im Oktober vergangenen Jahres als Beleg für das Vertrauen der Investoren in den Erfolg des ATU-Geschäftsmodells“ an, heißt es dazu weiter.

Das Geschäftsjahr 2010 sei für den deutschen Marktführer im Kfz-Service positiv verlaufen, heißt es in einer Stellungnahme. Der Umsatz der ATU-Gruppe sei insbesondere im vierten Quartal durch den kalten Winter, der zu einem deutlichen Absatzplus bei Reifen, Felgen, Batterien sowie Frostschutzmitteln führte, angetrieben worden. Zusätzlichen Auftrieb hätten die Reifenumsätze durch die Einführung der Winterreifenpflicht erhalten, die im Dezember 2010 in Kraft trat. Der dadurch zusätzlich ausgelöste Nachfrageschub habe im Markt zu einer Reifenknappheit sowie deutlichen Preissteigerungen geführt.

Neben dem Reifengeschäft hätten die Bereiche Zubehör, Batterien und Leichtmetallfelgen die stärksten Zuwächse verzeichnet. „Insgesamt konnte sich ATU in einem konsolidierenden Marktumfeld abermals gut behaupten“, so die Werkstatt- und Fachmarktkette. „Vor allem die Belebung des Kerngeschäfts mit Fokussierung auf schnellen Reparaturservice, günstige Preise und gute Servicequalität hat dazu geführt, dass Umsatz und Ergebnis aus Warenverkäufen und Werkstattdienstleistungen gesteigert werden konnten.“

„Im Jahr 2010 haben wir unsere Strategie ‚zurück zu den Wurzeln’ konsequent weiterverfolgt. ATU hat die Attribute ‚schnell‘, ‚gut‘ und ‚günstig‘ wieder verstärkt in den Vordergrund gerückt. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir uns mit diesem Ansatz auf dem richtigen Weg befinden“, sagt Dr. Michael Kern, Vorsitzender der ATU-Geschäftsführung. Neben dem Kerngeschäft habe ATU auch gute Wachstumsraten in seinen neuen Geschäftsfeldern Flottenservice und E-Commerce erzielt. Beim Flottenservice sei es dem Unternehmen innerhalb des vergangenen Jahres gelungen, mehr als 20.000 Neukunden zu gewinnen. Insgesamt betreue ATU damit heute mehr als 100.000 Firmenkunden. Der Bereich E-Commerce habe den Umsatz um einen zweistelligen Prozentbetrag erhöht. Der ATU-Onlineshop habe sich mit über 1,7 Millionen Nutzern pro Monat als meistbesuchte Website im deutschen Kfz-Service etabliert, so das Unternehmen weiter.

Das Konzernergebnis auf Ebene der obersten Konzerngesellschaft ATU Auto-Teile-Unger Holding GmbH konnte von einem Minus in Höhe von 72 Millionen Euro im Jahr 2009 auf ein Plus in Höhe von 285 Millionen Euro signifikant gesteigert werden. Einen maßgeblichen Beitrag hierzu habe der Darlehensverzicht des ATU-Gesellschafters KKR in Höhe von € 350 Millionen im Juni des vergangenen Jahres geleistet. Die Nettoverschuldung des Unternehmens sank im Jahr 2010 auf 473 Millionen Euro (Vorjahr: 517 Millionen Euro). Die Anzahl der Mitarbeiter blieb mit rund 13.000 konstant. Im Oktober 2010 platzierte ATU Anleihen mit einem Nominalvolumen in Höhe von 450 Millionen Euro am Kapitalmarkt und habe damit einen zentralen Schritt zur Umsetzung seines Refinanzierungskonzepts abgeschlossen. Christian Sailer, Geschäftsführer Finanzen: „Die erfolgreiche Platzierung unterstreicht das Vertrauen der Investoren in den Erfolg des ATU-Geschäftsmodells.“ Den Nettoemissionserlös der Anleihen verwendete das Unternehmen, um die finanzielle Struktur der Gruppe zu stärken und Bankdarlehen vollständig abzulösen. „Das positive Feedback unserer Investoren lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken. Der Kfz-Aftersales-Markt steht vor spannenden Veränderungen. Wir bewegen uns von einer friedlichen Koexistenz der Werkstätten zunehmend hin zu einem intensiven Verdrängungswettbewerb. Als Marktführer im Kfz-Service wollen wir dem unaufhaltsamen Konsolidierungsprozess unserer Branche nicht nur passiv zusehen, sondern ihn aktiv mitgestalten“, sagt Dr. Michael Kern. ab

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