Goodyear schreibt weiter Verluste in 2010 – trotz klarem Wachstum

Die Goodyear Tire & Rubber Co. konnte im vergangenen Geschäftsjahr zwar ihre Umsätze deutlich steigern, trotz einer deutlichen Verbesserung der Gewinnsituation schloss der drittgrößte Reifenhersteller der Welt das Jahr trotzdem mit einem Verlust in Höhe von 216 Millionen Dollar (163 Millionen Euro) ab. Dabei belasteten etwa die Zinszahlungen das hoch verschuldete Unternehmen mit 316 Millionen Dollar. In 2010 erzielte Goodyear einen Jahresumsatz von 18,8 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro), was einer Steigerung von 15,5 Prozent entspricht. Unterdessen lag der operative Gewinn bei 917 Millionen Dollar (692 Millionen Euro), worin sich „eine beträchtliche Erholung spiegelt“, so der neue Goodyear-Chef Richard J. Kramer. Trotz stark steigender Belastungen durch Rohstoffkosten machte Kramer „Verbesserungen in all unseren Geschäftsfelder“ aus. Daran mitgewirkt habe insbesondere der überaus hohe Anteil an neuen Produkten am Gesamtsortiment, der noch nie so hoch gewesen sei.

In Europa konnte Goodyear seine Umsätze im vergangenen Geschäftsjahr um 10,4 Prozent auf jetzt 6,4 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro) steigern. Besonders stark zog dabei das operative Ergebnis in Europa an. Während es in 2009 noch bei 166 Millionen Dollar lag, kam die hiesige Region auf immerhin 319 Millionen Dollar (241 Millionen Euro), was einer beträchtlichen Steigerung von 92,2 Prozent entspricht. Insgesamt verkaufte Goodyear 180,8 Millionen Reifen im vergangenen Jahr (+8,3 Prozent), 72 Millionen davon – also knapp 40 Prozent – allein in Europa. Um weiter die Wettbewerbsfähigkeit des über 14,1 Milliarden Dollar an Verpflichtungen ausweisenden Unternehmens zu steigern, kündigte Kramer die Schließung des Reifenwerkes in Union City (Tennessee/USA) bis zum Ende dieses Jahres an – siehe dazu den separaten Beitrag hier. ab

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