Gute Aussichten für Arbeitsplätze an der Nahe – Hoher Besuch

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Julia Klöckner, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverbraucherministerium, machte sich bei den Michelin Reifenwerken in Bad Kreuznach ein Bild von der aktuellen Situation des Unternehmens. Michelin-Deutschland-Chef Dieter Freitag und Werkdirektor Cyrille Beau hatten viel Positives zu berichten: Während der Krise haben Instrumente zur Flexibilisierung, wie der Abbau von Zeitkonten, die Absenkung der Wochenarbeitszeit oder Qualifizierungsmaßnahmen dazu beigetragen, die Arbeitsplätze in Bad Kreuznach zu erhalten und zu festigen, schreibt der Hersteller in einer Mitteilung. Geholfen habe auch die Abwrackprämie, die sich positiv auf den Markt für kleinere Reifengrößen ausgewirkt habe. Julia Klöckner freute sich für das Werk und seine Mitarbeiter über diesen Erfolg und lobte den Beitrag, den die gute Sozialpartnerschaft zwischen Werkleitung und Betriebsrat geleistet habe.

Auch nach der Krise zahle sich die hohe Flexibilität des Werkes aus: Die Reifenfertigung konnte schnell wieder auf Hochtouren laufen: Statt der zu Anfang des Jahres noch geplanten 7,65 Millionen Reifen werden bis Ende 2010 voraussichtlich an die 8,9 Millionen Reifen aus dem Werk rollen. Insgesamt stellen die Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA in Deutschland an fünf Standorten pro Jahr fast 18 Millionen Reifen her. Ähnlich wie in der Reifenfertigung in Bad Kreuznach sieht es in der dortigen Mischungsherstellung aus: Etwa 130.000 statt der ursprünglich vorgesehen 103.000 Tonnen werden 2010 durch die Mischer laufen, so der Hersteller weiter. Lediglich der kleine Bereich der Textil- und Stahlcordfertigung mit etwa 100 Mitarbeitern sei wegen Überkapazitäten in Europa zurzeit noch nicht ausgelastet. „Trotz der schwierigen Jahre 2008 und 2009 hat sich unser Standort hervorragend entwickelt“, betont Werkdirektor Cyrille Beau. Die Leistungen der aktuell 1.600 Mitarbeiter in Bad Kreuznach seien auch im Konzern voll anerkannt. So fließen alleine 2010 Investitionen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags an die Nahe. Weitere Investitionen für die kommenden Jahre seien vorgesehen.

Dieter Freitag nahm den Besuch von Julia Klöckner zum Anlass, Bad Kreuznach als Auftakt für die Berichterstattung in Deutschland zu der Umweltrallye „Michelin Challenge Bibendum“ zu wählen. Sie wird vom 18. bis 22. Mai 2011 in Berlin stattfinden und bildet eine Plattform für Automobilhersteller, Universitäten und die Fachwelt, um Lösungen für eine möglichst umweltschonende Mobilität – in erster Linie emissionsarme Fahrzeuge – vorzustellen. Außerdem sollen neue Entwicklungen durch den Austausch vorangetrieben werden. „Es ist unbedingt notwendig, schnellstmöglich zu einer modernen, umweltverträglichen Mobilität zu gelangen“, betonte Julia Klöckner. „Auf politischer Ebene erlebe ich ständig, dass wir nicht so schnell vorankommen, wie wir könnten. Dabei spielt die Mobilität der Zukunft auch eine Rolle für die Arbeitsplatzsicherung.“ In der Tat werden in Bad Kreuznach zukunftsträchtige und wegen ihrer Eigenschaften nachgefragte Reifenmodelle gefertigt, „so etwa der Spritsparspezialist Michelin Energy Saver oder der brandneue Winterreifen Michelin Alpin A4, der neben seinen herausragenden Wintereigenschaften ebenfalls über eine kraftstoffsparende Lauffläche verfügt“, schreibt der Hersteller weiter. Klöckner fragte auch interessiert nach, inwiefern der Standort Bad Kreuznach in die Challenge Bibendum eingebunden sein werde: Sie erfuhr, dass zum einen Vertreter aus der Region zu dem Event eingeladen und zum anderen Michelin Mitarbeiter von der Nahe als Helfer in Berlin eingesetzt werden sollen. Ihre Anregung, auch den Umweltcampus der Fachhochschule Birkenfeld anzusprechen, nahm Dieter Freitag gerne entgegen.

Im letzten Teil ihres Besuchs begleiteten Werkdirektor Beau und der Betriebsratsvorsitzende Uwe Kumpa Julia Klöckner zum Gespräch mit Mitarbeitern in die Werkhallen. Dort fand ein reger, offener Austausch zu verschiedenen Themen statt. Es ging zum Beispiel um die Bewältigung der Krise, Einsatz und Übernahme von Leiharbeitnehmern und die Besteuerung von Sonntagszuschlägen. Klöckner hatte für alle Mitarbeiter ein offenes Ohr und will einige der Anregungen und Meinungsäußerungen in ihre politische Arbeit einfließen lassen. ab

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