VRÖ-Jahrestagung bietet Informationen und Unterhaltung

Mitte Juni veranstaltete der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) seine diesjährige Jahrestagung mit Generalversammlung. Ziel dieses Treffens war es nicht nur, fachliche Informationen auszutauschen und die Verbandsarbeit des vergangenen und des kommenden Jahres zu diskutieren sowie die Regularien im Rahmen der Versammlung abzuarbeiten. Daneben war auch reichlich Zeit für individuelle Gespräche im Kollegenkreis vorhanden. Den Abschluss bildete schließlich ein Sommerfest, denn nach der Arbeit sollte auch das Vergnügen nicht zu kurz kommen.

„Dieses neue Konzept wurde von den VRÖ-Mitgliedern sehr gut angenommen“, kommentierte VRÖ-Generalsekretär Richard Vogel die Veranstaltung. „Es ermöglichte ihnen an einem Nachmittag und Abend komprimierte Information und geselliges Beisammensein, ohne allzu viel Zeit in Anspruch zu nehmen.“ Rund 50 Teilnehmer – unter ihnen auch zahlreiche Repräsentanten der Reifenindustrie – fühlten sich von diesem Programm angesprochen und folgten der Einladung nach Kremsmünster in Oberösterreich.

VRÖ-Obmann James Tennant zeichnete bei der Begrüßung der Teilnehmer ein optimistisches Bild der Branchenkonjunktur. Die Stimmung der VRÖ-Mitglieder sei ausgezeichnet. Mit den aktuellen Umsätzen zeigen sie sich durchwegs zufrieden.

Neben den statutarischen Erfordernissen nützte Generalsekretär Richard Vogel die Generalversammlung für einen umfassenden Tätigkeitsbericht. Zusätzlich zu den langjährig bewährten Dienstleistungen wurden auch im abgelaufenen Jahr neue Angebote in das VRÖ-Programm aufgenommen. In diesem Zusammenhang verwies Vogel auf die steigende Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem deutschen Schwesterverband BRV. „In Zeiten zunehmender Globalisierung der Industrie und einer Europäisierung der Reifen-relevanten Gesetzgebung ist diese Kooperation unverzichtbar. Sie bietet den österreichischen Reifenspezialisten die Möglichkeit zur zeitnahen Fachinformation“, heißt es dazu in einer Mitteilung des Verbands. Außerdem würden nicht zuletzt auch durch die intensivierte Zusammenarbeit mit dem BRV die Interessen der VRÖ-Mitglieder gegenüber der Industrie und den Gremien der Europäischen Union bestmöglich vertreten.

Im vergangenen Jahr suchte der VRÖ in verstärktem Maß das Gespräch mit Reifenhandelsorganisationen, um branchenrelevante Fragen über den Kreis der VRÖ-Mitglieder hinaus zu diskutieren. Ein erstes konkretes Ergebnis dieses Informationsaustausches ist die Herausgabe der Broschüre „Richtlinien für die Montage und sichere Verwendung von Reifen und Rädern“. Dieser Folder werde von zahlreichen Organisationen und Reifenherstellern unterstützt. Er diene der kompakten fachlichen Information von Konsumenten, Leasing-Gesellschaften, Versicherungen und Autofahrer-Organisationen.

Neben seiner allgemeinen Beratungs- und Informationstätigkeit unterstützt der VRÖ seine Mitglieder durch konkrete Hilfestellung, so Generalsekretär Vogel weiter in seinem Tätigkeitsbericht. Ein Beispiel dafür böten die neu erarbeiteten ‚Allgemeinen Geschäftsbedingungen’ (AGB), die speziell auf die Bedürfnisse des Reifenfachhandels abgestimmt seien. Kürzlich sei außerdem das Muster eines Depotscheins für die Reifeneinlagerung herausgegeben worden; die Reifeneinlagerung habe sich nicht zuletzt als wertvolles Instrument zur Kundenbindung erwiesen.

Als weitere wesentliche Dienstleistung gegenüber den VRÖ-Mitgliedern gelte die Information über Marktentwicklungen. Detaillierte Daten dazu liefert die einmal jährlich von einem unabhängigen Marktforschungsinstitut im Auftrag des VRÖ durchgeführte Erhebung. Sie wird durch Blitzumfragen im Frühjahr und Herbst ergänzt. „Letztere liefern zwar keine exakten Zahlen, geben aber ein gutes Stimmungsbild in den Segmenten Pkw- und Nutzfahrzeugreifen. Mit diesen Informationen gelingt es, die Entwicklung des eigenen Unternehmens im Vergleich zur Branchenkonjunktur verlässlich einzuschätzen“, so Vogel weiter.

Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying zählten zu den wichtigen Aufgaben der Branchenvertretung. Als besonderer Schwerpunkt habe sich in den vergangenen Monaten die Information über die Verwendung von Sommerreifen herauskristallisiert. Während der Einsatz von Winterreifen gesetzlich geregelt ist, steht es den österreichischen Autofahrern im Sommer frei, echte oder bis zur Mindestprofiltiefe abgefahrene Winterreifen weiter zu verwenden. „Gegen diese Unsitte sprechen viele technische und sicherheitsrelevante Argumente. Sie müssen der Bevölkerung, aber auch zahlreichen Unternehmen und Institutionen unermüdlich nahe gebracht werden“, erläutert der Generalsekretär. „Eine Informationsplattform dafür ist nicht zuletzt die Internetseite des VRÖ. Knapp 40.000 Zugriffe pro Jahr bedeuteten eine Steigerung um sieben Prozent im Jahresvergleich.“

Wahl des Vorstandes

Bei der Wahl des Vorstandes wurden die bisherigen VRÖ-Funktionäre einstimmig bestätigt. James Tennant bleibt demnach Obmann, also Vorsitzender des VRÖ, Klaus Kreisel Obmann-Stellvertreter und Herbert Wadel und Roland Dorfner die weiteren Vorstandsmitglieder. Nach seiner Wiederwahl gab Klaus Kreisel im Namen des Vorstandes einen kurzen Ausblick auf zukünftige Vorhaben. Er wies darauf hin, dass gerade auch Fortbildungsangebote zur verbandspolitischen Basisarbeit gehöre.

Abschließend kündigte Klaus Kreisel eine Neuorientierung bei der Durchführung zukünftiger Generalversammlungen an. Um die knappe Zeit der Verbandsmitglieder nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen, werde der VRÖ seine nächste Jahrestagung in Kombination mit dem „11. Österreichischen Reifentag“ anlässlich der Fachmesse AutoZum in Salzburg stattfinden. Auch der Termin steht mit dem 14. Januar 2011 bereits fest.

BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler zählt bereits zu den Stammreferenten der VRÖ-Tagungen. Diesmal präsentierte er einen vom BRV unter Federführung von Nikolaus Ehrler ausgearbeiteten Kriterienkatalog zur Beurteilung von B2C-Plattformen. Weitere kurzweilige Vorträge rundeten das diesjährige Programm der VRÖ-Tagung ab. ab

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