“Erste Teile” des Conti-Refinanzierungspakets stehen

Eigenen Angaben zufolge hat die Continental AG die „ersten bedeutenden Teile ihres Refinanzierungspakets mit dem Ziel einer verbesserten Finanz- und Kapitalstruktur“ erfolgreich abgeschlossen. Dabei seien wichtige Änderungen der bestehenden Kreditverträge vorgenommen worden, sodass jetzt eine Rückzahlung der im August 2010 fälligen Tranche in Höhe von 3,5 Milliarden Euro unter anderem durch eine „Forward Start Facility“ (FSF) ermöglicht und dem Unternehmen außerdem erweiterte Flexibilität eingeräumt werde. Hintergrund: Der Konzern hatte zur Finanzierung der Akquisition von Siemens VDO im Sommer 2007 einen syndizierten Kredit aufgenommen – nachdem die erste Tranche in Höhe von 800 Millionen Euro im August 2009 zurückbezahlt wurde, wird im August 2010 die zweite Tranche über 3,5 Milliarden Euro zur Rückzahlung fällig, bevor 2012 dann die dritte Tranche über fünf Milliarden Euro folgt. Der Automobilzulieferer hat von seinen Banken im Rahmen der FSF demnach bindende Zusagen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro bekommen, und als nächsten Schritt will man nunmehr die Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von mindestens einer Milliarde Euro als integraler Bestandteil des Refinanzierungskonzepts in Angriff nehmen. Zumal die Kapitalerhöhung, die – wie es heißt – „im ersten Quartal 2010“ durchgeführt werden soll, die Voraussetzung für die Inanspruchnahme der FSF durch Continental ist.

„Obwohl Continental sehr gut auf die Auswirkungen der weltweiten Krise reagiert hat und es insbesondere gelungen ist, Liquidität zu schaffen bzw. zu erhalten, mussten wir die 2010 fällige Kredittranche ebenso angehen wie die mit den Krediten verbundenen Finanzierungsbedingungen (Covenants). Unser Finanzierungskonzept gibt Continental die nötige Flexibilität, um aus der Krise gestärkt hervorzugehen. Deshalb sind wir sehr erfreut darüber, dass die Banken diese Zuversicht teilen und uns bei diesen ersten und sehr wichtigen Schritten eindeutig unterstützt haben“, sagt der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart. „Jetzt stehen mit der Kapitalerhöhung die nächsten Schritte an, die wir ebenso strukturiert und konsequent umsetzen wollen. Die Vorbereitungen eines erfahrenen Teams aus internen und externen Fachleuten laufen konzentriert und sind auf einem guten Weg. Wir sind zuversichtlich, dass die geplanten weiteren Schritte des Konzepts erfolgreich umgesetzt werden, und wir wissen die Unterstützung unserer Banken dabei zu schätzen. Wir gehen davon aus, dass es zu Beginn des neuen Jahres weitere Informationen dazu geben kann, wann und wie wir weitere Schritte beim Thema Refinanzierung setzen werden“, ergänzt er. Nach der Kapitalerhöhung sei zudem beabsichtigt, „weitere Maßnahmen am Finanzmarkt auch mit Blick auf einen optimierten Laufzeitkorridor zu prüfen und gegebenenfalls umzusetzen“.

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