Pirelli will in Russland nicht nur bauen, sondern auch kaufen

Pirelli Tyre und der Joint-Venture-Partner Russian Technologies weiten ihre Pläne für den russischen Markt weiter aus. Nachdem vor zwei Wochen bereits erste Gerüchte im Markt kursierten, die dann später von CEO Dr. Francesco Gori bestätigt wurden, unterzeichnete der italienische Pirelli-Konzern nun anlässlich des Staatsbesuchs des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in Italien ein Abkommen über die Intensivierung der Zusammenarbeit. Demnach werde Pirelli Tyre gemeinsam mit seinem gleichberechtigten Joint-Venture-Partner im russischen Togliatti nicht nur eine Pkw- und Lkw-Reifenfabrik (Kapazität: vier Millionen Reifen) sowie eine Stahlcordfabrik für rund 250 Millionen Euro bauen, sondern man wolle auch “eine bereits bestehende Fabrik, die aktuell unter einigen interessanten russischen Unternehmen identifiziert wird, erwerben”, wie es dazu in einer Mitteilung aus der Pirelli-Zentrale in Mailand heißt. Der Neubau wie auch die Akquisition sollen im kommenden Jahr stattfinden, so die Ankündigung. Für beide Projekte will das Joint Venture rund 300 Millionen Euro investieren. Pirelli lässt in seiner Veröffentlichung allerdings Informationen darüber aus, welche Reifenfabrik man von welchem Hersteller übernehmen könnte. Marktbeobachtern scheint dabei aber klar zu sein, dass lediglich die Amtel-Reifenfabriken in Kirov und Voronezh infrage kommen können, nachdem die Amtel-Gruppe im Laufe dieses Jahres Schritt für Schritt in die Insolvenz ging.

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